Wilde Flucht in Wien: Raser steuert auf Polizei zu und verletzt Beamte!

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Ein 33-Jähriger rasender Autofahrer in Wien verursacht eine gefährliche Verfolgungsjagd, die mit einem Unfall endet.

Ein 33-Jähriger rasender Autofahrer in Wien verursacht eine gefährliche Verfolgungsjagd, die mit einem Unfall endet.
Ein 33-Jähriger rasender Autofahrer in Wien verursacht eine gefährliche Verfolgungsjagd, die mit einem Unfall endet.

Wilde Flucht in Wien: Raser steuert auf Polizei zu und verletzt Beamte!

In Wien-Leopoldstadt kam es zu einer dramatischen Verfolgungsfahrt, die wenige Tage nach dem Eingang einer schweren Anklage gegen einen 33-jährigen Mann stattfand. Laut exxpress.at war der Fahrer wegen offener Verwaltungsstrafen in Höhe von 33.000 Euro zur Fahndung ausgeschrieben und wurde erkannt, als er mit seiner Lebensgefährtin und der gemeinsamen vier Monate alten Tochter in einem Auto unterwegs war. Die Polizei forderte ihn auf, sein Fahrzeug anzuhalten, doch der Fahrer erhöhte stattdessen das Tempo.

Der gefährliche Raser bog gegen die Einbahnstraße in die Wehlistraße ein und verlor schließlich die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Aufprall auf ein anderes Auto führte zu einem Schleudertrauma und Prellungen bei dem Fahrer des Collision-Fahrzeugs. In einem weiteren bedrohlichen Moment steuerte der 33-Jährige mit einer Geschwindigkeit von 13 km/h direkt auf einen Polizeibeamten zu. Dieser konnte jedoch rechtzeitig zur Seite springen und wurde nur leicht verletzt, als ein Außenspiegel des Wagens seinen Arm streifte.

Verhaftung und Anklage

Die chaotische Verfolgungsjagd endete, als der Raser in eine Baustelle raste und zwischen zwei Betonsäulen eingeklemmt wurde. Es erforderte vier Schüsse eines Polizisten, um den Motor des Fahrzeugs abzuschalten. Bei diesem Vorfall mussten die Beamten den Fahrer mit Gewalt aus dem Auto befördern, während seine Frau und das Kind unverletzt blieben.

Der Fall wurde vor einem Schöffensenat behandelt, wo Anklage wegen versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung, schwerer Körperverletzung, Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Widerstand gegen die Staatsgewalt erhoben wurde. Der Verteidiger, Christian Werner, bezeichnete die Aktion des Fahrers als „unnötig“ und betonte, dass es ihm lediglich um die Flucht gegangen sei. Interessanterweise wurde der Tötungsvorsatz von der Anklagebehörde vor einigen Wochen fallengelassen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die juristischen Aspekte von Tötungsvorsatz und Körperverletzung sind komplex. So behandelt ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 25. September 2024 den bedingten Tötungsvorsatz, der erforderlich ist, wenn eine Handlung objektiv gefährlich ist. Es wird gefordert, dass der Täter sich der möglichen tödlichen Folgen seiner Handlungen bewusst ist und diese in Kauf nimmt. Diese Bewertung erfordert eine umfassende Betrachtung der Umstände sowie der psychischen Verfassung des Täters, wie ferner-alsdorf.de erläutert.

Im aktuellen Fall muss nun beurteilt werden, inwieweit die Gefährdung der Polizisten und anderer Verkehrsteilnehmer als bedingter Tötungsvorsatz einzustufen ist. Der zuständige Schöffensenat steht vor der Herausforderung, sowohl die objektive Gefährlichkeit der Handlung als auch die subjektive Einstellung des Täters zu berücksichtigen.

Kriminalität im Kontext

Exemplarisch zeigt der Vorfall die Probleme mit Gewaltkriminalität in der heutigen Zeit. Laut bka.de gab es im Jahr 2024 einen Anstieg der Gewaltkriminalität um 1,5 % auf den höchsten Stand seit 2007. Dieser Anstieg steht im Kontrast zu einem allgemeinen Rückgang der Kriminalität im gleichen Jahr, was vor allem mit der Cannabis-Teillegalisierung in Deutschland in Zusammenhang gebracht wird.

Die aktuellen Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit für ein verbessertes Verständnis von Gewaltkriminalität und der entsprechenden rechtlichen Konsequenzen, um solchen Vorfällen in Zukunft besser begegnen zu können.