DeutschlandGießen

Widerstand in Wettenberg: Streit um Kreisstraße eskaliert!

Im hessischen Wettenberg sorgt aktuell ein geplantes Straßenprojekt für viel Diskussionsstoff unter den Gemeindemitgliedern. Der Landkreis Gießen möchte die Waldhausstraße, die robust als K394 bekannt ist, umstufen und die Verantwortung für deren Erhaltung auf die Gemeinde übertragen. Dieser Schritt birgt damit eine große Brisanz, da sich im Wettenberger Gemeindeparlament Widerstand regt, der in dieser Form selten zuvor zu beobachten war.

Die etwa 5,2 Kilometer lange Strecke verläuft durch den malerischen Krofdorfer Forst, und eine Infragestellung ihrer Einstufung hat weitreichende finanzielle und infrastrukturelle Folgen für die Gemeinde. Bürgermeister Marc Nees zeigte sich klar dagegen, die Vereinbarung in ihrer aktuellen Form zu unterzeichnen. Seiner Meinung nach würde die Übernahme der K394 die Gemeinde mit erheblichen Kosten belasten und die Bereitschaft zur Verkehrssicherung untergraben.

Konflikt über Kosten und Verantwortung

Nees warnte, dass die jährlichen Kosten zur Instandhaltung der Straße im sechsstelligen Bereich liegen könnten, was zu einer enormen finanziellen Belastung für den bereits angespannten Haushalt von Wettenberg führen würde. Darüber hinaus könnten zukünftige Sanierungen astronomische Summen erfordern, die im zweistelligen Millionenbereich liegen könnten. Seine Rechtsberatung spricht sich ebenfalls gegen die Zustimmung zu den Kreisplänen aus und betont, dass die Gemeinde noch Handlungsmöglichkeiten habe.

Kurze Werbeeinblendung

Das Thema wurde in die weiteren Beratungen des Haupt- und Finanzausschusses verwiesen, und während das Datum für eine endgültige Entscheidung am 14. November naht, bleibt abzuwarten, wie sich die Gespräche entwickeln werden.

Nicht nur die K394 steht zwischen Politikern und Gemeindevorständen in der Kritik. Auch die Pläne zur Neugestaltung des Zsámbék-Platzes vor dem Wißmarer Bürgerhaus werden momentan diskutiert. Bereits 2022 hatte das Gemeindeparlament eine Verschönerung des Platzes beschlossen, welcher derzeit die Funktion einer unattraktiven Parkfläche erfüllt. Die Projektkosten sind mittlerweile um fast 230.000 Euro gesenkt worden, was die Gesamtsumme auf knapp 890.000 Euro bringt.

Das geplante Konzept orientiert sich am »Stockholmer Modell«, das eine ökologische Gestaltung vorsehen soll. Ein Schotterkörper wird unterirdisch installiert, um die Wasserführung zu verbessern und Überflutungen vorzubeugen. Die Gemeinde denkt dabei bewusst an die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung und der Kinder, die in der Nähe wohnen. Diese Umgestaltung könnte zur Schaffung eines innerörtlichen Treffpunkts führen, der zur Aufenthaltsqualität beiträgt und echte grüne Akzente setzt.

Die aktuellen Entwicklungen rund um die Kreisstraße K394 und die Platzgestaltung werden mit großem Interesse verfolgt, sowohl von den Wettenberger Bürgern als auch von den politischen Akteuren. Wie sich die Situation weiter entfaltet, bleibt spannend, und die nächste Sitzung könnte entscheidende Weichen für die Zukunft einer der wichtigsten Verkehrsadern der Region stellen.

Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.giessener-anzeiger.de.

Quelle/Referenz
giessener-anzeiger.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"