In diesem Jahr genießt eine ausgewählte Gruppe von Inhaftierten in Deutschland die vorzeitige Freiheit zu Weihnachten. Insgesamt dürfen etwa 1000 Häftlinge in verschiedenen Bundesländern, darunter auch Schleswig-Holstein, vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen werden, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. In Schleswig-Holstein, wo 18 Insassen von der sogenannten Weihnachtsamnestie profitieren, können die Gefangenen unter bestimmten Voraussetzungen entlassen werden. Laut einer Erklärung des Justizministeriums werden die Gnadenerweise in der Regel für solche Inhaftierten gewährt, deren Haftzeit bis spätestens 6. Januar 2025 endet. Diese Praxis hat eine lange Tradition und zielt darauf ab, den Gefangenen die Integration in die Gesellschaft zu erleichtern, so die Behörden. Mehr dazu kannst du auf n-tv.de nachlesen.
Besonders hervorzuheben ist Nordrhein-Westfalen, wo die meisten Gefangenen vorzeitig entlassen werden. Hier profitieren 322 Häftlinge von der Amnestie, was eine Steigerung im Vergleich zu 291 im Vorjahr darstellt. Auch in anderen Bundesländern sind Häftlinge auf der Liste der Begnadigungen. In Berlin werden voraussichtlich 90 Gefangene vorzeitig auf freiem Fuß gesetzt, während in Sachsen Chancen auf weitere Entlassungen bis Heiligabend bestehen. Wie die MOPO berichtet, gelten strenge Bedingungen: Nur Gefangene, die in der Haft nicht negativ aufgefallen sind oder ihre Strafe wegen weniger schwerwiegender Delikte verbüßen, können von der Weihnachtsamnestie profitieren.
Die Weihnachtsamnestie hat nicht nur das Ziel, den Inhaftierten eine heimelige Feier zu ermöglichen, sondern auch praktische Gründe. Justizminister Roman Poseck (CDU) aus Hessen hebt hervor, dass die Gefangenen während der Feiertage Zugang zu Beratungsstellen und Behörden erhalten, um ihre Rückkehr in die Gesellschaft zu erleichtern. Während die Anzahl der Gefangenen, die in diesem Jahr freikommen, im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist, bleibt die vorzeitige Entlassung für viele ein Lichtblick in einer ansonsten trüben Zeit.
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