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In Mils bei Hall fand der Bundesobstbautag statt, der rund 190 Obstbäuerinnen, Obstbauern und Fachleute aus Österreich, Südtirol und Deutschland versammelte. Die Teilnehmer diskutierten dringend benötigte Lösungen hinsichtlich der Lebensmittelversorgung, Pflanzenschutz, Produktionssicherheit und der bestehenden Marktbedingungen. Dabei wurde das 60-jährige Bestehen des Bundesverbands der Obstbauern sowie das 15-jährige Jubiläum von TirolObst gefeiert. Dies ist besonders bedeutend, da die Eigenversorgung im heimischen Obstbau zunehmend gefährdet ist, was Bundesobmann Manfred Kohlfürst in seiner Ansprache betonte, als er warnte: „Eine Vollversorgung ist im Obstbau bei vielen Produkten bereits nicht mehr gegeben“ und erklärte die befürchtete Verschärfung der Bedingungen.
Ein weiterer zentraler Punkt der Veranstaltung war die Neuwahl des Vorstands von TirolObst. Nach 15 Jahren im Vorstand und acht Jahren als Obfrau übergab Regina Norz die Führung an den Osttiroler Obstbauern Johannes Kuenz. In seiner ersten Rede als Obmann stellte er klare Ziele auf: „Wir müssen gegen die ideologiegeleitete Pflanzenschutzmittelpolitik und die Bürokratie ankämpfen“. Diese Herausforderungen wurden auch von Kurt Weinberger, dem Vorstandsvorsitzenden der Österreichischen Hagelversicherung, angesprochen, der auf den Verlust landwirtschaftlicher Flächen durch Versiegelung und Klimawandel hinwies.
Ehrungen verdienter Mitglieder
Den feierlichen Abschluss des Tages bildeten zahlreiche Ehrungen verdienter Vorstandsmitglieder. Unter den Ausgezeichneten war Hermann Kuenz, der 1995 die Naturbrennerei Kuenz gründete. Sein Engagement wurde mit der Ehrenmitgliedschaft von TirolObst gewürdigt. Ein weiterer Höhepunkt war die Anerkennung des engagierten Einsatzes ehemaliger Vorstandsmitglieder, was die starke Tradition und Zusammenarbeit im heimischen Obstbau unterstreicht. Diese Ereignisse spiegeln die Herausforderungen und Veränderungen wider, die die Branche prägen, während sie gleichzeitig den Fokus auf die Notwendigkeit einer nachhaltigen und gesunden Lebensmittelproduktion legen, wie auch bei MeinBezirk berichtet wurde.
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