DeutschlandEUForschungGroßbritannienRegierungUmwelt

Vogelgrippe-H5N1 erstmals bei Schaf in Großbritannien nachgewiesen!

In Großbritannien wurde erstmals die Vogelgrippe H5N1 bei einem Schaf nachgewiesen, was neue Besorgnis über die Ausbreitung des Virus in Tierpopulationen auslöst. Der Erreger breitet sich bereits seit Jahren unter Wildvögeln aus und wurde auch bei verschiedenen Säugetieren entdeckt, darunter Bären, Katzen, und sogar Delfine. Während in der Vergangenheit vereinzelte Infektionen bei Menschen gemeldet wurden, bleibt die Übertragung von Mensch zu Mensch bislang unbestätigt. Laut der britischen Gesundheitsbehörde UKHSA bleibt das Risiko für die Allgemeinbevölkerung sehr gering, auch wenn die WHO das Risiko für die allgemeine Bevölkerung als gering einstuft, gleichzeitig aber auf die Gefahr durch genetische Veränderungen der Viren hinweist.

Der Nachweis von H5N1 bei dem Schaf wurde im Rahmen routinemäßiger Überwachungen auf einem Hof in Yorkshire gemacht, wo zuvor bereits Fälle bei Vögeln festgestellt wurden. Die britische Regierung unterstrich, dass dies der erste Nachweis des Virus bei Schafen sei, während ähnliche Fälle zuvor auch in anderen Ländern bei Nutztieren registriert wurden. Das Umweltministerium hat in Reaktion auf vergangene H5N1-Ausbrüche bei Milchkühen in den USA die Überwachung von Nutztieren in diesen Regionen verstärkt, um mögliche weitere Ausbrüche frühzeitig zu erkennen.

Die Bedrohung durch H5N1

Die Vogelgrippe, auch bekannt als Geflügelpest, zählt zu den hochansteckenden Virusvarianten und ist wissenschaftlich als hochpathogene aviäre Influenza (HPAI) klassifiziert. H5N1 trat erstmals 1996 in China auf und hat sich seither weltweit verbreitet. In Deutschland dominierte in den letzten Monaten dieser Subtyp unter Wildvögeln. Die aktuelle Epidemie in Europa, die im Sommer 2022 ihren Höhepunkt erreichte und zum Tod oder zur Tötung von 50 Millionen Vögeln führte, verdeutlicht die weitreichenden Auswirkungen der Krankheit.

Kurze Werbeeinblendung

Das Virus Übertragung geschieht in erster Linie über kontaminierte Flächen oder durch den Verzehr erkrankter Vögel. Menschliche Infektionen sind selten, jedoch in der Regel mit engem Kontakt zu infizierten Tieren verbunden. Eine der größten Sorgen bleibt die Möglichkeit, dass sich das Virus genetisch verändert und auf den Menschen übergreift, was möglicherweise pandemische Auswirkungen haben könnte.

Impfungsstrategien und Schutzmaßnahmen

Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, sind Impfstoffe verfügbar, die insbesondere für gefährdete Gruppen wie Veterinäre und Beschäftigte in der Tierhaltung empfohlen werden. In der EU sind mehrere pandemische und präpandemische Impfstoffe zugelassen. Diese werden entwickelt, um insbesondere Personen zu schützen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind und sollen im Ernstfall schnell verfügbar sein.

In Finnland wurden bereits Pläne zur Impfung von Menschen mit einem hohen Risiko gegen die Vogelgrippe angekündigt. Deutschland hingegen hat sich nicht an dieser Initiative beteiligt, kann aber den Impfstoff selbst anfordern. Eine landesübergreifende Zusammenarbeit zur schnellen Verfügbarkeit von Impfstoffen könnte in Zukunft entscheidend sein, um den potenziellen Gefahren aus H5N1 entgegenzuwirken.

Zusammengefasst bleibt die Situation um die Vogelgrippe angespannt, insbesondere für Wildvögel und Nutztiere. Die Forschung zur Interaktion von Mensch, Tier und Umwelt ist ebenso wichtig wie die Implementierung von Hygienemaßnahmen und Impfstrategien, um den potenziellen Bedrohungen durch das Virus entgegenzuwirken. Weitere Informationen über die aktuelle Lage können unter Krone, Apotheken Umschau, und VFA nachgelesen werden.


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Umwelt
In welchen Regionen?
Yorkshire
Genauer Ort bekannt?
Yorkshire, Großbritannien
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
apotheken-umschau.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"