Lüneburg. In Lüneburg brodelt es! Die hitzige Debatte um die zukünftige Verkehrsplanung spaltet die Stadt in zwei Lager: Auf der einen Seite stehen die Radfahrer und Fußgänger, die nach mehr Platz und Sicherheit auf den Straßen rufen. Auf der anderen Seite fürchten Autofahrer und die lokale Wirtschaft um ihre Mobilität und warnen vor einem drohenden Geschäftesterben in der Innenstadt. Die Fronten sind verhärtet, und die Politik ist mitten im Sturm!
In der letzten Ratssitzung kam es zu einem überraschenden Schulterschluss zwischen SPD, CDU und FDP, die die Umsetzung des umstrittenen Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplans (NUMP) vorerst stoppten. Grüne und Linke sind empört, schließlich haben zahlreiche Bürger an diesem Konzept mitgearbeitet. Der Streit eskaliert: Während die Grünen und Linken eine rasche Umverteilung der Verkehrsflächen fordern, um den Radverkehr zu stärken, wollen die anderen Fraktionen das Thema lieber auf die lange Bank schieben und jede Maßnahme einzeln prüfen. „Belange der Wirtschaft haben den gleichen Stellenwert wie die von Verkehrslobbygruppen“, heißt es im Änderungsantrag der drei Parteien.
Demonstration am 16. November
Die Wogen schlagen hoch! Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität drängen auf eine schnelle Umsetzung des NUMP. „Wir brauchen Maßnahmen für Fußgänger, Radfahrer und den öffentlichen Verkehr“, fordert AStA-Sprecher Theo Lohse. Doch die Gegner mobilisieren ebenfalls: Am 16. November ist eine Demonstration gegen den NUMP geplant, organisiert von einem selbsternannten „Lüneburger Bündnis für ausgewogene Verkehrsplanung“. Die Gegner warnen, dass der Plan die Mobilitätsfreiheit der Bürger massiv einschränken könnte. Rund 50 Teilnehmer werden erwartet, die für ihre Sichtweise auf die Straßen gehen wollen.
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