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Die USA haben der Ukraine ein umstrittenes Abkommen über Bodenschätze im Austausch für militärische Unterstützung angeboten. Laut einem geheimen Dokument, das vom britischen Telegraph veröffentlicht wurde, verlangen die USA unter der Leitung von Präsident Donald Trump einen Anteil von 50 Prozent an den künftigen Einnahmen aus der Rohstoffgewinnung, was die Ukraine in eine äußerst prekäre wirtschaftliche Lage zwingen könnte. Trump nannte die Forderungen „härter als der Versailler Vertrag“ und stellte die Ukraine vor die Wahl: Militärhilfe gegen eine umfassende Abtretung von Rohstoffen im Wert von insgesamt 500 Milliarden Dollar. Experten vergleichen diese Forderungen mit den Reparationszahlungen, die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg auferlegt wurden, und den Bedingungen, die Japan nach dem Zweiten Weltkrieg erfüllen musste. Dies bedeutet, dass die finanziellen Lasten für die Ukraine enorm sein könnten und weit über die nach diesen Konflikten auferlegten Anforderungen hinausgehen, wie oe24.at berichtete.
Ein Abkommen mit drastischen Konsequenzen
Der Vertragsentwurf, der als vertraulich eingestuft wurde, sieht vor, dass die USA nahezu vollständige Kontrolle über die ukrainische Rohstoffwirtschaft erlangen. Dies umfasst nicht nur ein Vorkaufsrecht für alle exportierbaren Mineralien, sondern auch die Möglichkeit, einen speziellen Fonds zu schaffen, der allein für zukünftige Lizenzen zuständig wäre. Dieser Fonds hätte das alleinige Recht, die Bedingungen und Auswahlkriterien für alle Projekte festzulegen, was de facto einer wirtschaftlichen Kolonisierung gleichkommt, so tz.de.
Präsident Wolodymyr Selenskyj steht dem Abkommen skeptisch gegenüber und hat sich gegen die Unterzeichnung in ihrer aktuellen Form ausgesprochen. Kiew fordert Sicherheitsgarantien der USA, während die ursprünglichen Vorschläge solche Garantien nicht enthalten. In einem Interview äußerte Trump, dass Selenskyj selbst die Idee eines Anteils an den wertvollen Bodenschätzen hervorgebracht habe, um Waffenlieferungen zu sichern. Trump warnte zudem vor den potenziellen Konsequenzen, die einer Ablehnung drohen könnten: die Ukraine könnte „auf dem Silbertablett“ an Russland abgegeben werden, falls sie sich nicht auf die Bedingungen einlasse.
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