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Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat kurz vor dem Ende seiner Amtszeit drastische Maßnahmen zur Beschränkung des Exports von Hochleistungschips beschlossen. Dies betrifft insbesondere Grafikkartenchips (GPU), die für die Verarbeitung großer Datenmengen in KI-Anwendungen unverzichtbar sind. Handelsministerin Gina Raimondo betonte die zentrale Rolle der USA in der KI-Entwicklung und die Notwendigkeit, diese Führungsposition zu sichern, um zu verhindern, dass Technologie in die Hände fremder adverser Staaten gelangt. Exporte nach China, Russland, Iran und Nordkorea sind weiterhin vollständig verboten, während Partnerländer wie Deutschland von den neuen Regelungen ausgenommen werden, wie die Zeit berichtete.
Spezifische Exportgrenzen und Ausnahmen
Ein konkreter Rahmen für die Exportbeschränkungen sieht vor, dass die Obergrenze für den Export von Computerchips bei 50.000 liegt, die bei entsprechenden Regierungsverträgen auf 100.000 erhöht werden kann. Zudem sind in besonderen Fällen bis zu 1.700 Chips für universitäre und medizinische Einrichtungen von den Regeln ausgenommen. Vor dem Hintergrund eines intensiven Wettbewerbs mit China wird eine rasche Anpassung als notwendig erachtet, um den technologischen Vorsprung der USA von sechs bis 18 Monaten zu halten, wie vienna.at anmerkte.
Die Reaktionen auf diese Änderungen sind gemischt. Unternehmen wie Nvidia äußerten scharfe Kritik und bezeichneten die neuen Bestimmungen als „weitreichenden Übergriff“. Die Machenschaften des Weißen Hauses könnten dazu führen, dass der Großteil des globalen Marktes für KI- und GPU-Technologien an chinesische Wettbewerber abgegeben wird. In einer Zeit, in der KI auch zur Entwicklung neuer Medikamente und zur Verbesserung von Bildungssystemen genutzt wird, besteht die Sorge, dass solche Restriktionen die Innovationskraft der US-Technologiebranche behindern könnten.
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