Die Brandenburgische-Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg hat einen Schritt unternommen, um den Themen Rechtsextremismus und Diskriminierung an der Hochschule gezielter zu begegnen. Im Rahmen dieser Initiative wird ab dem Wintersemester eine neue Monitoringstelle eingerichtet, die Vorfälle dokumentieren und Betroffenen Hilfe anbieten soll. Diese Maßnahme ist besonders wichtig in Anbetracht der Tatsache, dass Cottbus als ein Zentrum für rechtsextreme Aktivitäten in Brandenburg gilt.
Das Monitoring wird heute um 11 Uhr vorgestellt und soll es Studierenden und Mitarbeitern ermöglichen, über ein Online-Meldesystem Vorfälle zu berichten. Dies soll nicht nur der statistischen Erfassung von Vorkommnissen dienen, sondern auch direktes Erleben von Diskriminierung und Bedrohung in der akademischen Umgebung sichtbar machen.
Hintergrund der Entscheidung
Die BTU hat aufgrund mehrerer gemeldeter Vorfälle von Rassismus und rechtsextremer Gewalt, die auch den Campus betreffen, diese Maßnahme ergriffen. Insbesondere internationale Studierende haben sich wiederholt über Diskriminierung beschwert, was die Notwendigkeit für eine schützende Maßnahme verdeutlicht. Auch der Einfluss rechter Symbole und spezifischer Kleidungsmarken ist ein Problem, das die Universität nicht länger ignorieren kann.
Ein Handlungskonzept, verfasst von der Rechtsextremismusforscherin Heike Radvan, bildet die Grundlage für diese Initiative. Radvan weist in ihrem Konzept darauf hin, dass völkisch autoritäre und extrem rechte Akteure versuchen, akademische Veranstaltungen für die Verbreitung ihrer Ideologie zu nutzen. Diese Form der Einflussnahme erfordert ein entschiedenes Eingreifen der Universität.
Durch die Schaffung dieses Monitoring-Systems zielt die BTU darauf ab, ein sicheres und diskriminierungsfreies Umfeld zu gewährleisten, wo Studierende aller Hintergründe lernen und akademisch tätig sein können. Die Universität stellt sich damit aktiv gegen die wachsenden Herausforderungen des Rechtsextremismus und zeigt, dass sie die Stimme der Betroffenen ernst nimmt.
Weitere Details zur Eröffnung der Monitoringstelle und den folgenden Maßnahmen stehen im Bericht auf www.borkenerzeitung.de zur Verfügung.
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