In Syrien ist die Situation katastrophal: 90 Prozent der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. An Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung fehlt es, und die Sicherheitslage bleibt kritisch. Das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR fordert daher von den Staaten, keine übereilten Rückführungsentscheidungen hinsichtlich syrischer Flüchtlinge zu treffen. Besonders in Österreich, wo die Behörden erste Aberkennungsverfahren des Asylstatus für syrische Flüchtlinge angekündigt haben, wird zur Zurückhaltung geraten. Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich, erklärt: „Aberkennungsverfahren sind derzeit eindeutig verfrüht. Aktuell ist eine sichere Rückkehr nach Syrien nicht möglich.“ Hierbei betont er, dass solche Verfahren nur bei grundlegend sicheren Bedingungen im Heimatland eingeleitet werden sollten, was derzeit nicht der Fall ist, da die Verhältnisse sich nicht verbessert haben, wie ots.at berichtet.
Die UN hat Mitarbeiter an die syrischen Grenzen entsandt, um die Ströme von Rückkehrern und Ausreisenden zu beobachten. Dabei wird betont, dass es sich nicht um eine „erzwungene“ Rückkehr handelt. Nach dem Sturz Assads am 8. Dezember haben einige europäische Länder ihre Asylverfahren für syrische Flüchtlinge ausgesetzt und Rückkehrprogramme angekündigt. Deutschland hat ebenfalls die Entscheidungen zu Rückführungen vorerst gestoppt. Vor dem Bürgerkrieg, der 2011 begann, flohen Millionen Syrer in sicherere Nachbarländer. Diese drängende Thematik, die auch die Unsicherheit unter syrischen Flüchtlingen verstärkt, stellt gemäß Deutschlandfunk eine kritische humanitäre Herausforderung dar.
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