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UN blockiert: Wird Rückkehr der Syrer nach Kriegsende sabotiert?

Der syrische Bürgerkrieg hat in den letzten Jahren Millionen von Menschen zur Flucht gezwungen und Europa mit einer Welle von Migranten konfrontiert. Insbesondere Deutschland hat eine große Anzahl syrischer Flüchtlinge aufgenommen, nachdem die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel 2015 die Grenzen für Asylsuchende öffnete. Inzwischen leben knapp fünf Prozent der syrischen Bevölkerung in Deutschland, unterstützt durch staatliche Hilfen wie das Bürgergeld. Mit dem Ende der Herrschaft von Diktator Baschar al-Assad scheint nun der Weg für eine Rückkehr der Syrer frei zu sein. Dennoch gibt es Widerstände, vor allem von der UN, die sich gegen eine schnelle Remigration aussprechen. Shabia Mantoo, Sprecherin der Flüchtlingskommission der Vereinten Nationen, betont, dass eine Rückkehr nur freiwillig erfolgen sollte, wie der Heimatkurier berichtet.

Ein anderer Aspekt ist die bestehende „Asylindustrie“ in Europa, die von der Massenmigration profitiert. Unternehmen, NGOs und andere Akteure, die in der Versorgung und Unterbringung von Migranten tätig sind, verdienen an den Ausgaben, die der Staat monatlich für Flüchtlinge tätigt. Diese Akteure haben ein Interesse daran, dass die Anzahl der Flüchtlinge konstant hoch bleibt und setzen sich oftmals gegen harte Remigrationsprogramme ein. Die Diskussion um Remigration wird weiter befeuert durch politische Bewegungen in verschiedenen europäischen Ländern, welche die bereits gewährten Asylanträge prüfen und eine Rückführung anstreben.

Kampf um Syrien: Ein neuer Anfang?

Parallel dazu formiert sich in Syrien eine neue politische Realität. Am 8. Dezember eroberte die islamistische HTS-Miliz, angeführt von Ahmed al-Scharaa, auch bekannt als Mohammed al-Dscholani, die syrische Hauptstadt Damaskus und stürzte damit das Regime von Baschar al-Assad. Mit diesen rasanten Entwicklungen ändern sich auch die internationalen Beziehungen; ein Treffen zwischen al-Scharaa und dem UN-Sondergesandten Geir Pedersen in Damaskus verdeutlicht die Komplexität der aktuellen Lage. Auf der Tagesordnung des Gesprächs standen nicht nur die humanitäre Hilfe und wirtschaftliche Unterstützung, sondern auch die Schaffung eines sicheren Umfelds für die Rückkehr der Flüchtlinge, so die Tagesschau.

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Die neue Führung Syriens steht vor der Herausforderung, das Land wirtschaftlich wieder aufzubauen und politische Stabilität zu gewährleisten. Besonders die HTS, die aus der Al-Nusra-Front hervorging und lange als terroristische Organisation angesehen wurde, muss sich in der internationalen Gemeinschaft positionieren, um Sanktionen abzubauen und Unterstützung zu erhalten. Pedersen betont, dass ein politischer Prozess erforderlich sei, der alle Syrer einbezieht, um den Zusammenbruch staatlicher Institutionen zu verhindern. Welchen Einfluss diese Entwicklungen auf die Rückkehr von mehr als fünf Millionen syrischen Flüchtlingen haben wird, bleibt abzuwarten. Der Weg zu einem friedlichen und stabilen Syrien ist steinig, aber die Hoffnung für eine gemeinsame Zukunft wächst. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um die Richtung festzulegen, die das Land und seine Menschen einschlagen werden, um aus der Asche des Krieges eine neue Ordnung zu schaffen.

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Was ist passiert?
Migration
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Deutschland, Österreich
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Deutschland
Quelle
heimatkurier.at

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