
Im aufsehenerregenden Prozess um Umsturzpläne in Deutschland wurden vier führende Köpfe der Terrorgruppe "Vereinte Patrioten" zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Diese Männer und eine 77-jährige Frau hatten vor, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) während einer Talkshow zu entführen und seine Personenschützer auszuschalten. Dies berichtet Krone.at. Die Urteile, die zwischen fünf Jahren neun Monaten und acht Jahren Haft liegen, sind das Ergebnis eines Verfahrens, das am 17. Mai 2023 begann und fast zwei Jahre dauerte.
Pläne für Chaos und Hochverrat
Die "Vereinten Patrioten" verfolgten das Ziel, durch Sprengstoffanschläge die Stromversorgung Deutschlands zu destabilisieren und anschließend die gesamte Bundesregierung durch neue Führer zu ersetzen. Ein zentraler Punkt ihres Plans war die Einführung der Verfassung des Deutschen Kaiserreichs von 1871. Dazu sollte ein Schauspieler im Fernsehen als neuer Bundespräsident oder Kanzler auftreten, um die Absetzung der bestehenden Regierung zu verkünden, wie Lessentiel.lu berichtet. Während des Gerichtsverfahrens mussten 38 Zeugen aussagen, darunter auch Psychiatriefachkräfte und Experten von der Bundesnetzagentur.
Ein weiterer Angeklagter erhielt eine Strafe von zwei Jahren und zehn Monaten, wobei gegen die vier Hauptangeklagten das Verfahren jetzt abgeschlossen ist. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie es mit weiteren Prozessen gegen mutmaßliche Unterstützer der Gruppe weitergeht, darunter die Tochter eines der verurteilten Männer. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, jedoch zeigt sich bereits, dass die Ermittlungen zu den "Vereinten Patrioten" weitreichende Folgen für die Sicherheit und Stabilität des deutschen Staates haben könnten.
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