Die neuesten Zahlen aus dem Schuldneratlas 2024 sind da und sie bringen eine überraschende Wendung: Die Zahl der überschuldeten Menschen in Deutschland sinkt! Im Oktober 2024 waren rund 5,56 Millionen Menschen betroffen, was einer Überschuldungsquote von 8,09 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 94.000 Fällen – ein Lichtblick in trüben Zeiten!
Doch was bedeutet das konkret? Überschuldung tritt auf, wenn jemand über längere Zeit nicht mehr in der Lage ist, seine Rechnungen zu begleichen. Oft sind es Lebensereignisse wie Trennung, Arbeitslosigkeit oder Krankheit, die zu dieser finanziellen Misere führen. In Rheinland-Pfalz sind etwa 280.000 Menschen betroffen, was die Region auf Platz zehn im bundesweiten Ranking katapultiert. Hier liegt die Überschuldungsquote bei 8,27 Prozent – nur sechs Bundesländer schneiden schlechter ab.
Ursachen für den Rückgang der Überschuldung
Die Creditreform nennt mehrere Gründe für den positiven Trend: Die Menschen sparen mehr und zeigen sich beim Konsum zurückhaltender, insbesondere wegen der Unsicherheiten durch den Ukraine-Konflikt und die allgemeine wirtschaftliche Lage. Zudem gibt es einen Anstieg bei Anfragen nach Ratenkrediten und „buy now – pay later“-Angeboten. Doch Vorsicht! Diese Angebote können schnell in die Schuldenfalle führen, wenn Verbraucher ihre finanziellen Möglichkeiten überschätzen.
Die Schattenseite bleibt jedoch: Trotz des Rückgangs ist die Überschuldung ein ernstes Problem. Langzeitarbeitslosigkeit und steigende Lebenshaltungskosten belasten viele Haushalte. Besonders in Städten wie Pirmasens, wo die Überschuldungsquote bei alarmierenden 16,98 Prozent liegt, ist die Lage angespannt. Hier ist die Zahl der Privatinsolvenzen in der ersten Jahreshälfte stark angestiegen. Die Herausforderungen sind also noch lange nicht überwunden!