Im Landkreis Northeim explodieren die Tierschutzanzeigen! Bis September 2024 wurden bereits über 200 Fälle gemeldet, was die Behörden an ihre Grenzen bringt. Zum Vergleich: Im gesamten letzten Jahr waren es 220 und 2023 schon 235. Doch das ist nicht alles – der Landkreis Göttingen ist noch schlimmer betroffen! Hier schoss die Zahl von 422 Fällen vor fünf Jahren auf alarmierende 670 in diesem Jahr.
Die meisten dieser Anzeigen sind nicht nur leere Worte. Die Kreisverwaltung von Northeim stellt klar, dass die Meldungen in der Regel berechtigt sind. Nur in wenigen Fällen handelt es sich um Missverständnisse, wenn beispielsweise die Tierhaltung nicht den persönlichen Erwartungen des Hinweisgebers entspricht. Von Fischen bis hin zu Pferden – die Hinweise betreffen alle Tierarten, wobei Hunde die häufigsten Übeltäter sind. Die amtlichen Tierärzte nehmen jede Meldung ernst, auch wenn nicht alle sofort überprüft werden können. Hier zählt die Dringlichkeit!
Strafen und Kosten für Tierhalter
Die Konsequenzen für Verstöße gegen das Tierschutzgesetz sind gravierend! Je nach Schwere des Vergehens drohen Bußgelder oder sogar Strafanzeigen. In extremen Fällen können die Tiere auf Kosten des Halters beschlagnahmt werden. Und das kann teuer werden: Die Unterbringungskosten für einen Hund können bis zu 750 Euro pro Monat betragen, für eine Katze sind es 450 Euro. Diese finanziellen Belastungen stellen die Veterinärämter vor massive Probleme, besonders da die Landesregierung seit Jahren nicht ausreichend finanziert.
Die Kreise in Niedersachsen haben deshalb einen Boykott gegen das Landwirtschaftsministerium beschlossen, um auf die chronische Unterfinanzierung aufmerksam zu machen. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel bedauert diesen Schritt, sieht aber keine andere Wahl. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Schutz der Tiergesundheit und des Verbraucherschutzes gewährleistet. Die Bürger im Landkreis Northeim können beruhigt sein – die wichtigen Aufgaben werden weiterhin erfüllt!