In Weimar eröffnet Claudia Köcher mit ihrem Geschäft „Die Zwillingsnadeln“ ein Fenster in die nostalgische Welt der Hutmacherei. Ihr Traum von der Selbstständigkeit wurde 2018 wahr, nachdem sie sich über viele Umwege diesem seltenen Handwerk widmete, das heutzutage mehr und mehr in Vergessenheit gerät. „Die Hutmacherei ist ein aussterbendes Geschäft“, bedauert Köcher, während sie ihren Kunden individuell gestaltete Hüte anbietet, die allesamt Unikate sind. Die Kundschaft reicht von Bräuten und eleganten Herren bis hin zu Touristen auf der Suche nach einem besonderen Accessoire. Trotz der Herausforderungen – von der Beschaffung von Materialien bis hin zu einer räumlichen Enge in ihrem Laden – bleibt Köcher ihrer Leidenschaft treu. Dies ist umso bemerkenswerter, da das Handwerk aufgrund der fehlenden Meisterpflicht und des Rückgangs an Hutmacher auf der sogenannten roten Liste steht, wie MDR berichtete.
Eine Anleitung zur Hutkunst
Für alle, die mehr über das Hutmachen erfahren möchten, bietet das Buch „Hat Couture“ von Jessica Herber wertvolle Einblicke. Es umfasst zehn Anleitungen für verschiedene Hüte, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet sind. Neben den praktischen Schritt-für-Schritt-Erklärungen werden die wichtigsten Materialien und Techniken vermittelt, sodass jeder das passende Accessoire zum Lieblingsoutfit kreieren kann. Das Buch ist nicht nur informativ, sondern auch eine Hommage an die Eleganz von Paris. Happy Hutmacher können mit dieser Anregung ihre eigenen kreativen Ideen umsetzen und damit die gefährdete Kunst des Hutmachens unterstützen, wie es auch in Die Zwillingsnadeln beschrieben wird.
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