In der Thüringer Polizeischule in Meiningen gab es kürzlich Grund zum Feiern: Rund 220 neue Polizistinnen und Polizisten wurden offiziell in den Dienst entlassen. Diese Ernennung ist ein wichtiger Schritt, um den Personalbedarf in der Polizei zu decken und zeigt eine positive Entwicklung im Hinblick auf die Bewerberzahlen. Am Montag wurde ein feierlicher Festakt abgehalten, bei dem die Absolventen nicht nur ihre Ernennungsurkunden erhielten, sondern auch die ersten Schulterklappen, die je nach Dienstgrad mit zwei oder drei Sternen versehen sind.
Unter den neuen Polizeibeamten sind nahezu 190, die eine zweijährige Ausbildung für den mittleren Dienst abgeschlossen haben, sowie 34 Absolventen eines dreijährigen Studiums für den gehobenen Dienst. Diese Erhöhung der Bewerberzahlen und die wertvolle Ausbildung reflektieren die Bemühungen der Thüringer Polizei, mehr junge Menschen für eine Karriere im Polizeidienst zu gewinnen.
Überschuss und Herausforderungen bei der Ausbildung
Jürgen Loyen, der Leiter des Bildungszentrums, äußerte sich erfreut über die vorliegenden Ergebnisse. Er betonte, dass die neuen Polizisten nicht nur in Fachgebieten wie Recht und Kommunikation geschult wurden, sondern auch essentielle Werte wie Verantwortungsbewusstsein, Teamgeist und Integrität gezeigt hätten. Diese Attribute sind von entscheidender Bedeutung für die Arbeit im Polizeidienst.
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es auch weniger erfreuliche Nachrichten. 52 Anwärterinnen und Anwärter haben das Ausbildungsziel nicht erreicht. Diese Zahl umfasst sowohl Abbrecher als auch Personen, die nur Teile der Ausbildung wiederholen müssen. Loyen sieht in der relativ hohen Quote keinen Anlass zur Besorgnis, sondern betrachtet diese als Teil eines Trends, der eine zunehmende Wankelmütigkeit unter jungen Menschen widerspiegelt.
Das Engagement der Thüringer Polizei, die Attraktivität für Bewerber zu steigern, zeigt Wirkung. In diesem Jahr haben sich 2.100 Frauen und Männer auf die 300 ausgeschriebenen Stellen beworben, was einen Anstieg gegenüber den 1.800 Bewerbern im Vorjahr bedeutet. Um diesen Anstieg zu erklären, wurde eine verstärkte Werbung und eine persönliche Ansprache auf Berufsmessen genutzt. Zudem wurde ein modernes Wohnheim auf dem Gelände der Polizeischule errichtet, was den zukünftigen Polizisten eine komfortable Unterkunft bieten soll.
Diese Entwicklungen sind nicht nur ein Lichtblick für die Polizei Thüringen, sondern auch ein Indiz dafür, dass die nächste Generation von Polizisten gut ausgebildet und bereit ist, sich den Herausforderungen des Polizeidienstes zu stellen. Trotz gewisser Schwierigkeiten in der Ausbildung scheint die Zukunft für die Thüringer Polizei vielversprechend zu sein, vor allem angesichts der kontinuierlichen Bemühungen, junge Talente für den Beruf zu gewinnen.
Für mehr Informationen zu den neuen Polizisten und ihrer Ausbildung siehe die Berichterstattung auf www.tagesschau.de.
