Saalfeld. Der Autor thematisiert die zunehmende Verrohung der Sprache und die Spaltung der Gesellschaft, während er eindringlich betont, dass es niemals verkehrt ist, ein guter Mensch zu sein.
In einem schockierenden Vergleich beschreibt der Autor die gesellschaftlichen Konflikte als einen Krieg, in dem sich verschiedene Gruppen unversöhnlich gegenüberstehen. Von Gorndorfer Nazis bis zu Saalfelder Zecken, Impfgegnern und Klimaleugnern – die Liste der Kontrahenten ist lang und voller Hass. Diese toxischen Feindbilder fördern eine Atmosphäre der Verachtung und Intoleranz, die die Gesellschaft weiter spaltet.
Die Sprache als Waffe
Der Autor verweist auf Victor Klemperers bahnbrechendes Werk über die Sprache des Dritten Reiches, das eindrucksvoll zeigt, wie aus Nachbarn und Freunden Feinde wurden. Die Verrohung der Sprache ist der erste Schritt in eine gefährliche Richtung. Ein Umdenken in der Wortwahl könnte der Schlüssel zu einem besseren Miteinander sein. Zwischen den extremen politischen Farben gibt es viele Nuancen, die nur sichtbar werden, wenn der Hass nicht die Sicht trübt.
Ein zentraler Gedanke des Autors ist die Wichtigkeit von Nächstenliebe und Menschlichkeit. Sich um die Schwächeren zu kümmern und für die Rechte von Minderheiten einzutreten, bleibt ein Zeichen von Anstand und Mitgefühl. Diejenigen, die diese Werte als „Gutmensch“-Mentalität abtun, sind oft selbst egoistisch und empathielos. Ein Aufruf zur Besinnung auf die grundlegenden menschlichen Werte, die in der heutigen Zeit mehr denn je gebraucht werden!