In Thüringen herrscht alarmierende Stimmung unter den Kulturinstitutionen! Der kürzlich präsentierte Entwurf des Landeshaushalts 2025 trifft die Museen des Bundeslandes mit drastischen Kürzungen, die die kulturelle Vielfalt und das Erbe ernsthaft gefährden könnten. So sollen die Zuschüsse für Ausstellungen von 385.000 Euro auf peinliche 100.000 Euro reduziert werden. Diese drastischen Einschnitte führen dazu, dass viele Museen um ihre Existenz fürchten und eine massive Einschränkung ihrer Angebote bevorsteht.
Timo Mappes, Vizepräsident des Museumsverbands Thüringen, betont, dass diese finanziellen Einschnitte für viele Einrichtungen einem „Sterben auf Raten“ gleichkämen. Die Planungen für bedeutende Projekte, wie etwa eine Sonderausstellung zum 100. Jahrestag des Bauhaus-Wegzugs in Dornburg, stehen auf der Kippe. Antje Neumann, Leiterin der Bauhauswerkstatt, äußert, dass die bereits zugesagte Unterstützung von 12.000 Euro nun ungewiss sei. „Im schlimmsten Fall wird es einen bereits finanzierten Katalog ohne dazugehörige Ausstellung geben“, warnt sie. Das ist eine alarmierende Situation für die Kunst- und Kulturszene in der Region, die laut WDR dringend nach einem Umdenken seitens der Landesregierung verlangt.
Kritik an der Haushaltsplanung
Die geplanten Kürzungen betreffen nicht nur das Budget für Ausstellungen, sondern auch die Mittel für notwendige Restaurierungen, die um zehn Prozent gekürzt werden sollen. In der Thüringer Kulturlandschaft regiert bereits jetzt die Personalnot, die oft nur durch das Engagement von Ehrenamtlichen aufgefangen werden kann. Museumsleiter Gideon Haut aus Heiligenstadt gibt zu bedenken, dass ohne die nötige Finanzierung die Museumsarbeit zunehmend schwieriger wird. Der Museumsverband fordert die Landesregierung mit Nachdruck auf, den präsentierten Entwurf zu überarbeiten, um dem drohenden kulturellen Super-Gau entgegenzuwirken. Andernfalls könnte Thüringen bald eine Schattenseite seiner reichen kulturellen Vergangenheit erleben, wie Thüringen24 berichtet.
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