Jena

15 Jahre nach Enkes Suizid: Erinnerungen an einen besonderen Freund

Vor 15 Jahren erschütterte der Suizid von Robert Enke die Fußballwelt und hinterließ eine tiefe Trauer. Marco Villa, Enkes bester Freund, erinnert sich an die bittersüßen Erinnerungen an ihren gemeinsamen Weg, der von Freude, aber auch von der dunklen Schattenseite der Depression geprägt war. „Ich vermisse Robbie“, gesteht Villa, während er über die innige Freundschaft nachdenkt, die in den Jugend-Nationalmannschaften des DFB begann. Trotz der schweren Krankheit, die Enke plagte, war ihre Verbindung stark und offen.

Einblicke in die Freundschaft

Villa war einer der wenigen, die die wahre Persönlichkeit Enkes kannten. „Ein Herzensmensch“, beschreibt ihn Teresa Enke, die nach dem tragischen Verlust von Villa Unterstützung erhielt. In einem ARD-Podcast erzählt Villa von den unbeschwerten Momenten, die sie teilten, und wie sie die „unsichtbare Mauer“ im Fußball durchbrachen. Doch hinter dem Lachen verbarg sich Enkes ständige Auseinandersetzung mit seiner Depression, die Villa erst viel später wirklich verstand.

Die beiden Freunde erlebten gemeinsam den Aufstieg in die Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach. Villa erinnert sich an die Zeit, als Enke nach Lissabon wechselte und schließlich nach Barcelona, wo er unter Trainer Louis van Gaal kämpfte. „Robbie ging es nicht gut“, erinnert sich Villa an den Hilferuf von Teresa, der ihn tief erschütterte. Trotz der Unterstützung, die er anbieten wollte, fühlte sich Villa oft hilflos und überfordert.

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Der tragische Abstieg

Enkes Karriere nahm eine dramatische Wendung, als er nach Istanbul wechselte und dort zum Sündenbock für die Fans wurde. „Das schlimmste Spiel meiner Karriere“, beschrieb Enke die Demütigungen, die er erlebte. Nach einem kurzen Lichtblick in Teneriffa, wo er sich glücklich fühlte, kehrten die dunklen Gedanken zurück. Villa erinnert sich an die letzten Gespräche, die er mit Enke führte, und an das unheimliche Gefühl, dass etwas nicht stimmte. „Ich habe damals nicht die Alarmglocken gehört“, gesteht Villa, während er an den schrecklichen Moment denkt, als er vom Tod seines Freundes erfuhr. Es tut noch immer weh, und die Erinnerungen an die Tragödie bleiben lebendig.

Quelle/Referenz
ndr.de

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