Plaue. In der Liebfrauenkirche in Plaue berichteten Gabi und Mikle Damm sowie Anita Meinig über die beeindruckende Arbeit der Armenienhilfe Holzhausen-Schlöben. Diese engagierte Gruppe aus Thüringen leistet seit 2020 unermüdliche Hilfe für die notleidenden Menschen in Armenien, einem Land, das trotz seiner atemberaubenden Schönheit von Armut und Konflikten geprägt ist.
Das malerische Armenien, bekannt als das Land der Arche Noah, steht an der Schwelle zwischen Europa und Asien und leidet unter den Folgen eines jahrzehntelangen Konflikts um Bergkarabach. Im Herbst 2023 eroberte Aserbaidschan das ressourcenreiche Gebiet zurück, was zur Flucht von rund 120.000 Armeniern führte. Diese tragischen Umstände haben die Thüringer Patenfamilien motiviert, aktiv zu werden und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Sie sammeln Spenden und übergeben diese direkt vor Ort, um sicherzustellen, dass die Unterstützung auch tatsächlich ankommt.
Direkte Hilfe vor Ort
Im Oktober 2024 werden Gabi und Mikle Damm zusammen mit Anita und Robby Meinig erneut nach Armenien reisen. Bei einem bewegenden Vortrag in Plaue berichteten sie von den Lebensumständen der Patenfamilien, die sie unterstützen. Unter dem Titel „Unterwegs auf steinigen Hoffnungspfaden“ nahmen sie die rund 20 Besucher mit auf eine Reise in das Leben von Familien wie der Studentin Stella und der Witwe Lusine, die dank der Spenden ein Haus für sich und ihre Kinder bauen konnte.
Die Lebensbedingungen in Armenien sind oft hart. Die Patenfamilien leben in beengten Verhältnissen, in denen Herd und Möbel auf dem Boden stehen und Schlafräume geteilt werden müssen. Die Hoffnung, eines Tages nach Arzach zurückkehren zu können, eint die Menschen, die trotz ihrer armenischen Herkunft in Armenien oft nicht akzeptiert werden. Ein weiteres Highlight für Interessierte findet am 2. November statt, wenn Heinrich Geuther von der Deutsch-Armenischen Gesellschaft um 17 Uhr im Gemeindehaus der St.-Jacobus-Kirche in Ilmenau einen spannenden Überblick über die Geschichte Armeniens gibt.
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