
Der ehemalige Landessprecher der Grünen, Alexander Postner, hat sich in einem aktuellen Interview zu den Herausforderungen seiner Partei geäußert und fordert eine tiefgreifende Reform der politischen Kommunikation. Er kritisierte die Parteiführung der Grünen für fehlende klare Positionierungen und Fehler in der Öffentlichkeitsarbeit. Postner hob hervor, dass die Bürger stärker in politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden sollten, insbesondere durch Volksabstimmungen und Bürgerräte. Dies sei essenziell, um die Demokratie zu festigen und Gesellschaftsspaltungen zu überwinden. Zugleich äußerte er scharfe Bedenken gegenüber hochumstrittenen Infrastrukturprojekten, wie der „Tunnelspinne“, und forderte eine Abkehr von solchen ineffizienten Lösungen und eine stärkere Fokussierung auf nachhaltige Verkehrskonzepte, wie VOL.AT berichtete.
In Thüringen steht die Grünen-Partei ebenfalls vor entscheidenden Weichenstellungen. Der Landessprecher Dieter Lauinger erklärte, dass der Landesvorstand voraussichtlich Zustimmung zu den laufenden Sondierungsgesprächen geben wird, was den Einstieg in Koalitionsverhandlungen mit der Linken bedeuten könnte. Dabei setzten die Grünen klare Kriterien, insbesondere in Bezug auf die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit, um Bedenken innerhalb der Partei auszuräumen. Lauinger betonte, dass ohne das Bekenntnis der Linken zur Rolle der DDR in der Geschichte keine Sondierungsgespräche stattgefunden hätten. Auch die Themen Umwelt- und Klimaschutz sollen eine zentrale Rolle im künftigen Koalitionsvertrag spielen, sodass eine „grüne Handschrift“ deutlich werden kann, wie Deutschlandfunk berichtete.
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