ErfurtUnstrut-Hainich-Kreis

Regenwunder: Erfurts Schwamm-Projekt kämpft gegen Überschwemmungen

Thüringens Schwammstädte, wie Mühlhausen, setzen auf innovative Regenwasser-Management-Techniken, um Überschwemmungen zu verhindern und das Grundwasser aufzufüllen – ein cleverer Plan für eine grüne Zukunft!

Die Fachhochschule Erfurt hat ein innovatives Projekt ins Leben gerufen, das als Paradebeispiel für die sogenannte Schwammstadt gilt. Der Innenhof der Hochschule ist mit speziellen Mulden ausgestattet, die dafür vorgesehen sind, Regenwasser aufzufangen. Diese Mulden sehen zwar wie kleine Teiche ohne Wasser aus – flach und etwa 30 Zentimeter tief –, doch ihre Funktion ist entscheidend für die Bekämpfung von Überschwemmungen.

Landschaftsbau-Professor Axel Klapka erläutert die Funktionsweise der Mulden. Sie sind mit besonders durchlässigem Material gefüllt und ermöglichen es, das Regenwasser aufzunehmen, anstatt es in die Kanalisation abfließen zu lassen. In einem Experiment mit einem Feuerwehrschlauch wurde demonstriert, wie lange es dauert, bis die Mulde gefüllt ist. Das Ergebnis war beeindruckend: Das Wasser fließt langsam ab, wodurch lokale Überschwemmungen verhindert werden und gleichzeitig das Grundwasser aufgefüllt wird.

Schwammstadt Mühlhausen

In Thüringen hat sich Mühlhausen im Unstrut-Hainich-Kreis als Schwammstadt positioniert. Vor zwei Jahren wurde dort ein Parkplatz am Schwanenteich nach diesen Prinzipien umgestaltet. Was anfangs wie eine unfertige Baustelle wirkte, hat sich inzwischen in eine grüne Fläche verwandelt, die das Regenwasser effektiv speichert. Diese Art der Städteplanung gewinnt zunehmend an Bedeutung, da auch andere Städte in Thüringen ähnliche Projekte in Angriff nehmen.

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Die Idee hinter den Schwammstädten ist simpel, aber wirkungsvoll: Anstatt das Regenwasser sofort in Abflussysteme zu leiten, wird es versickern und auf natürliche Weise das Erdreich anreichern. Diese Methode könnte eine nachhaltige Lösung für viele städtische Probleme bieten, da sich die Auswirkungen des Klimawandels, einschließlich intensiverer Niederschläge, immer stärker bemerkbar machen.

Die Effizienz dieser Methode könnte bald auch in anderen Regionen Kopien finden, da der Schutz vor Überschwemmungen eine zentrale Herausforderung in der Stadtplanung darstellt. Während einige Städte bereits erste Schritte in diese Richtung gemacht haben, stehen die Entwicklungen in Mühlhausen als herausragendes Beispiel für einen innovative Ansatz zur Bewältigung von Regenwasser und Hochwasser. Mehr Informationen über diesen Ansatz könnten auf www.mdr.de nachgelesen werden.

Ein weiterer Pluspunkt dieser umweltschonenden Methode ist die Förderung der Biodiversität in den urbanen Räumen. Durch die Begrünung der Mulden werden Lebensräume für verschiedene Pflanzen- und Tierarten geschaffen. Die Projekte in Thüringen zeigen, wie Städte mit einfachen Mitteln und geringen Kosten die ökologischen Gegebenheiten verbessern können und gleichzeitig die Grundlage für ein nachhaltigeres Stadtleben schaffen.

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