In der Wartburgstadt Eisenach ist ein bedeutender Verlust zu beklagen: Der beliebte Humorist Günther Max Burkhardt ist im Alter von 89 Jahren verstorben. Seine letzten Tage waren geprägt von einer schweren Krankheit, doch sein Erbe als unvergessliches Sommergewinnsoriginal wird auch weiterhin in den Herzen seiner Mitbürger weiterleben.
Burkhardt wurde vor allem als Mäxer bekannt, eine Figur, die er über viele Jahre hinweg bei den traditionellen Sommergewinn-Festlichkeiten verkörperte. In den 1970er und 1980er Jahren trat er bei Festumzügen und Veranstaltungen auf, wo seine humorvollen Beiträge und seine scharfe Kritik an den damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten großen Anklang fanden. Er stellte die Missstände der Zeit oft mit einem Augenzwinkern auf die Bühne, sehr zur Freude des Publikums und zum Unmut der regierenden Parteifunktionäre.
Der Humor von Mäxer
Während seiner Auftritte war Burkhardt ein Garant für Lachen. Sein Wortwitz und die schnelle Führung der Dialoge erinnern an die berühmten Komiker der DDR, Herricht & Preil. Gemeinsam mit Fred Minge, dem Moderator der Sommergewinnsabende, trat er in einen amüsanten Schlagabtausch ein, der zahlreiche Zuschauer begeisterte. Sein Sohn Mike Burkhardt bemerkte: „Es wird kein trauriges Ende nehmen“, was den unvergänglichen Geist seines Vaters widerspiegelt.
Die Trauergäste sehen sich bei der Beisetzung am 26. Oktober um 11 Uhr auf dem Hauptfriedhof von Eisenach nicht nur mit Trauer konfrontiert. Burkhardt hatte es zu jenen Finalshows kommen lassen, die die Bestattungen seiner Zeit oft umrahmten. So soll auch die musikalische Darbietung während seiner letzten Begleitung durch einen speziellen Auftritt seines Kumpels Christiane Tomaske untermalt werden, die eine humorvolle Variation eines alten Hits präsentieren wird.
Der Humorist war zeitlebens kreativ und hat viele Erinnerungen in selbstgestalteten Alben festgehalten. Diese Alben zeugen von seiner Leidenschaft für die Bühne, die er nie verlor. Jetzt, in seinen letzten Tagen, war er damit beschäftigt, alte Aufzeichnungen zu digitalisieren, um sie für kommende Generationen lebendig zu halten.
Günther Max Burkhardt hinterlässt auch eine familiale Tradition im Unterhaltungsgeschäft. Sein Sohn Mike trat bereits in den 1970er Jahren als „Mäxer & Sohn“ auf und zeugt somit von der Bindung zwischen den Generationen durch den Humor. „Wegen Sanierungsarbeiten im HSE fanden die Kommersch-Abende einmalig im Landestheater statt“, erinnert sich Mike Burkhardt an die Anfänge ihrer gemeinsamen Auftritte in seinem Heimatort.
Ein reiches Erbe
Seine Auftritte waren nicht nur einmalige Veranstaltungen, sondern bedeuteten für viele Eisenacher eine liebevolle Rückbesinnung an lange vergangene Zeiten. Diese Erinnerungen wurden oft mit den Melodien von DDR-Künstlern angereichert, die Burkhardt als Teil seines Programms mit selbstgeschriebenen Texten ergänzte. Sein ältester Sohn sprach von der Art, wie sein Vater das Publikum mit seinen humorvollen Anspielungen auf das Spießbürgertum erreichte – eine Kunst, die wenige beherrschen konnten.
Burkhardt war nicht nur ein bekannter Humorist, sondern auch ein talentierter Schauspieler. Seine ersten Erfolge feierte er bereits in den 1950er Jahren in einem Laientheater. Die abwechslungsreiche Unterhaltung, die er für die Menschen in der Region bot, wird als wertvoller Teil ihrer Kultur und Geschichte geschätzt.
Die Blaskapelle „Wartburgmusikanten“ war ein weiterer unverzichtbarer Bestandteil vieler seiner Auftritte, die oft von der Musik begleitet wurden. Mit viel Geschick und Liebe zum Detail begleitete sie die humorvollen Darbietungen von Günther Burkhardt, deren Wert weit über die Unterhaltung hinausgehen wird.
Ein Leben voller Ehrfurcht und einem unermüdlichen Einsatz, um Freude zu verbreiten – dies ist das Vermächtnis von Günther Max Burkhardt. Sein Tod hinterlässt eine Lücke in der Stadt, die für immer an seine bereichernden Auftritte und den Spaß erinnern wird, den er seinen Mitbürgern gebracht hat. Ein vollständiger Überblick über sein Lebenswerk und die Hintergründe seiner außergewöhnlichen Karriere findet sich in den detaillierten Berichten, die die lokale Presse über seinen Verlust veröffentlicht hat auf www.thueringer-allgemeine.de.