In der Stadt Eisenach wurden zwei bedeutende Gemälde aus der Sammlung des Thüringer Museums zur Restaurierung übergeben. Dies geschieht unter der fachkundigen Leitung von Restauratorin Nora Pfeiffer, die sich um die Aufarbeitung der historischen Kunstwerke kümmern wird. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das kulturelle Erbe der Region zu bewahren.
Das erste Bild, „Herbstlandschaft bei Bad Berka“, stammt aus den Pinsel des Künstlers Alexander von Szpinger, der zwischen 1889 und 1969 lebte. Szpinger studierte an der renommierten Kunstgewerbeschule in Weimar und war ein Meisterschüler am legendären Bauhaus. Die Restaurierung dieses Werkes, für die über 2300 Euro veranschlagt werden, wird vollständig vom Förderkreis zur Erhaltung Eisenachs finanziert.
Eisenacher Kunst zurück ins Rampenlicht
Ein weiteres, wesentlich bedeutenderes Werk in dieser Sammlung ist „Die Netzflickerinnen“, das von dem niederländischen Maler Josef Israëls im Jahr 1925 geschaffen wurde. Israëls war ein prominenter Vertreter der Haager Schule, die bekannt für ihre Freilichtmalerei ist. Seine Werke erfassen die Facetten von Licht, Atmosphäre und Landschaft mit einer Tiefe, die sie zu echten Meisterwerken der Kunstgeschichte machen.
Die bis heute hohe Wertschätzung seiner Werke zeigt sich auch in den Auktionspreisen. Im Jahr 2021 erzielte ein Kunstwerk von Israëls fast 42.000 Euro. Dies unterstreicht nicht nur den Wert seines Schaffens, sondern auch die Bedeutung der Erhaltung seiner Werke für kommende Generationen. Dr. Reinhold Brunner, kommissarischer Leiter des Thüringer Museums, hebt die Wichtigkeit dieser Restaurierungsprojekte hervor und lobt die Kooperation mit engagierten Förderern.
Für die umfassende Restaurierung der „Netzflickerinnen“ wird insgesamt ein Betrag von etwa 16.000 Euro benötigt, wovon der Freistaat Thüringen 11.000 Euro bereitstellt. Diese finanzielle Unterstützung ist entscheidend, um die reichhaltige Geschichte und Kunsttradition in Eisenach aufrechtzuerhalten. Ingo Wachtmeister, der für Kultur zuständige Beigeordnete, drückt seine Dankbarkeit gegenüber dem Förderkreis aus und betont, wie wichtig es ist, solche Schätze zu bewahren.
Die Restauratorin Nora Pfeiffer bringt nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch Erfahrungen aus früheren Restaurierungen in der Elschner-Galerie mit, was den Erfolg des Projekts weiter sichert. Insofern ist die Zusammenarbeit mit ihr ein wertvoller Schritt in die richtige Richtung, um die kulturelle Identität und das künstlerische Erbe Eisenachs zu revitailisieren.
Für mehr Informationen über die Hintergründe der Restaurierung und die bedeutenden Werke aus der Region, sehen Sie den Bericht auf www.thueringer-allgemeine.de.