Altenburger Land

Weltmeister-Kegler aus Schmölln: Zwei Generationen, eine Leidenschaft!

Schmölln/Auma. Zwei Kegel-Weltmeister aus Schmölln verkörpern die beeindruckende Geschichte dieses Sports und teilen ihre Erlebnisse aus unterschiedlichen Generationen.

In einem lebhaften Austausch bei Moderator Frank Hübschmann und Hotelier Thomas Büchner begegnen sich Horst Bräutigam und Vanessa Geithel, zwei herausragende Athleten des Kegelns. Horst Bräutigam, der 1937 geboren wurde, kann auf eine erfolgreiche Karriere mit zahlreichen Weltmeistertiteln zurückblicken. Vanessa Geithel hingegen, Jahrgang 2004, hat trotz ihrer Jugend bereits mehrere Meisterschaften gewonnen und genießt ebenfalls lokale Bekanntheit.

Die Anfänge und der Werdegang der Kegellegenden

Es ist beeindruckend, wie ein 87-Jähriger und eine 20-Jährige, deren Leben und Karrieren in völlig unterschiedlichen Zeiten stattfanden, über ihre Leidenschaft für das Kegeln sprechen können. Vanessa Geithel zeigte sich überrascht, als Horst Bräutigam von seinen Anfängen erzählte, als er in der „Glocke“ als Junge für ein paar Pfennig Kegel aufstellte. Diese ersten Schritte in den Sport stellten für ihn den Beginn einer lebenslangen Leidenschaft dar.

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Beide persönlichkeitsstarken Sportler haben sich für das Kegeln entschieden, obwohl sie auch andere Sportarten ausprobierten. Während Bräutigam zum Boxen ging, um seine körperliche Fitness zu verbessern, war Geithel bis zu ihrer Kegelkarriere in der Leichtathletik aktiv. Interessanterweise wurde sie schon im Mutterleib mit dem Kegelsport vertraut, da auch ihre Mutter gerne kegelte.

Die beeindruckenden Karrieren von Bräutigam und Geithel

Horst Bräutigam startete seine Karriere in der BSG Motor Schmölln und war dort von 1951 bis 1956 aktiv. Bereits 1954 holte er den Titel des DDR-Jugendmeisters. Sein Talent wurde schnell erkannt, sodass er 1956 nach Jena wechselte, wo er in der Gießerei arbeitete. Der Weg zur Nationalmannschaft war beschwerlich, aber Bräutigam ließ sich nicht entmutigen und schaffte es schließlich, von 1958 bis 1978 insgesamt 105 Einsätze im Nationalteam zu absolvieren, einschließlich seiner Teilnahme an der ersten Weltmeisterschaft.

Vanessa Geithel startete ihre Karrie bei KSC Turbine Schmölln und hat seither mehrere Stationen durchlaufen, darunter der Leistungsstützpunkt in Auma und später der Wechsel zu FSV Erlangen-Bruck in Bayern, um in der ersten Bundesliga zu spielen. Ihre Entwicklung als Spielerin ist bemerkenswert, da sie bereits im Alter von 14 Jahren an ihrer ersten deutschen Meisterschaft teilnahm. Geithel, die auch in der Nationalmannschaft aktiv ist, ist ein glühender Fan des Kegelsports und bringt ihr Wissen nun in das Training einer Kindermannschaft ein.

Die beiden Sportler betonen, dass ihr Erfolg nicht ohne immense Anstrengungen möglich gewesen wäre. Vanessa Geithel verdeutlichte, wie intensiv das Training für Wettkämpfe sein kann und dass es häufig auch eine finanzielle Belastung bedeutet. Das Engagement und die Leidenschaft sind entscheidend für den Erfolg in dieser Sportart.

Das Ziel auf lange Sicht für die junge Keglerin ist es, sich weiterhin für die Nationalmannschaft zu empfehlen, während Horst Bräutigam, der sich jetzt auf seine Rolle als Mentor konzentriert, allerdings nicht mehr aktiv den Kegelsport ausübt. Beide sind sich einig, dass die Zuschauerfreundlichkeit des Kegelns verbessert werden muss, um die Sportart attraktiver zu gestalten. Bräutigam und Geithel sehen die Möglichkeit, die Sportart weiterzuentwickeln, doch sind sie skeptisch, ob Kegeln jemals olympisch werden könnte.

Für Zuschauer kann das Kegeln manchmal als zu langatmig empfunden werden. Aus Sicht von Bräutigam und Geithel könnte eine Reduzierung der Würfe das Interesse des Publikums steigern, was für die Zukunft des Sports von Bedeutung sein könnte.

Eine tiefere Einsicht in die Erfahrungen dieser beiden Sportikonen ist für alle Sportinteressierten gewiss inspirierend. Für weitere Informationen zu ihren Geschichten und den Entwicklungen im Kegelsport, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.otz.de.


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