Tesla startet den Verkauf in Indien - jedoch zu hohen Preisen
Tesla startet den Verkauf in Indien - jedoch zu hohen Preisen
Tesla hat mit dem Verkauf von Autos in Indien, dem bevölkerungsreichsten Land der Welt, begonnen – jedoch zu einem hohen Preis. Am Dienstag eröffnete das Unternehmen sein erstes Showroom in Mumbai. Angesichts der rückläufigen Verkaufszahlen in den USA und der politischen Verwicklungen von CEO Elon Musk benötigt Tesla dringend einen Umsatzschub. Der Einstieg in einen neuen Markt mit unerschlossenen Käufern könnte dabei helfen.
Preise für Tesla-Fahrzeuge in Indien
Die Tesla-Website listet den Preis für ein Modell Y bei 61.07.190 Rupien, was etwa 71.000 US-Dollar entspricht. Zum Vergleich: Dasselbe Auto wird auf der Seite für US-Käufer mit etwa 45.000 US-Dollar angegeben, bevor der staatliche Steuerbonus von 7.500 US-Dollar für Elektrofahrzeuge (EV) in Abzug gebracht wird, der den Preis somit auf 37.500 US-Dollar senken würde. (Dieser Steuerbonus läuft Ende September aus.)
Herausforderungen durch indische Zolltarife
Tesla hegt schon lange den Wunsch, in Indien zu verkaufen, jedoch stellen die indischen Zölle auf ausländische Autos, die die Kosten für Fahrzeuge dort mehr als verdoppeln können, ein großes Hindernis dar. Laut Angaben der Weltorganisation für Handel und Tesla-Vertretern war dies eine echte Barriere.
„Wir arbeiten daran, nach Indien zu gelangen. Indien ist ein sehr gefragter Markt“, sagte Teslas CFO Vaibhav Taneja während einer Telefonkonferenz mit Investoren im April. „Es wird ein großartiger Markt sein, weil Indien eine große Mittelschicht hat.“ Allerdings stünden die Zölle „ein wenig im Weg, mit dem wir versuchen, umzugehen.“
Indien als bedeutender Automarkt
Indien ist der drittgrößte Automobilmarkt hinter China und den Vereinigten Staaten. Die Abwesenheit in Indien hat Teslas globale Verkaufszahlen negativ beeinflusst, die derzeit den größten Verkaufsrückgang in der Unternehmensgeschichte erleben, und dies angesichts eines wachsenden Wettbewerbs und eines Rückschlags in einigen Märkten durch die politischen Aktivitäten von Elon Musk.
Fast die Hälfte von Teslas Umsatz stammt aus den USA, während etwas mehr als 20% aus China kommen. Weitere 30% kommen aus anderen Ländern.
Wettbewerb und zukünftige Pläne
Tesla sieht sich nicht nur der Konkurrenz durch etablierte Automobilhersteller gegenüber, die ihr Angebot an Elektrofahrzeugen erhöht haben, sondern auch dem wachsenden Wettbewerb von chinesischen EV-Herstellern. Tatsächlich könnte Tesla seine Titel als größter Elektrofahrzeughersteller der Welt an den chinesischen Automobilhersteller BYD verlieren, obwohl BYD nicht in den Vereinigten Staaten verkaufen kann.
Tesla-Vertreter haben erklärt, dass sie den Wunsch hegen, ein Werk in Indien zu errichten, aber momentan haben die bestehenden Produktionsstätten in den USA, China und Deutschland mehr Kapazität, als die Nachfrage nach ihren Fahrzeugen erfordert. Die Pläne für ein weiteres Werk in Mexiko liegen derzeit auf Eis.
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