
Ein dramatischer Wendepunkt im Bürgerkrieg Syriens: Baschar al-Assad, der ehemalige Machthaber und autokratische Führer, wurde von einer islamistischen Rebellengruppe vertrieben. Die Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hatte am 7. Dezember die Kontrolle über Damaskus übernommen, nachdem sie am 27. November mit ihrer Offensive begonnen hatte. Assad und seine Familie haben sich laut russischen Medienberichten nach Moskau zurückgezogen, wo sie Asyl erhalten haben, was von der russischen Staatsagentur bestätigt wurde. Während die Rebellen den Sturz Assads feiern und das "Ende dieser dunklen Ära" proklamieren, bleibt die neue politische Ordnung in Syrien ungewiss, da HTS als Terrororganisation eingestuft wird.Die Augsburger Allgemeine berichtete, dass Millionen von Flüchtlingen Hoffnung schöpfen, wieder in ihre Heimat zurückzukehren.
Die Rebellion ändert nicht nur die Machtverhältnisse in Syrien, sondern auch die Stimmung unter den syrischen Bürgern und Flüchtlingen weltweit. Zakaria Akeel Alfaraj, ein syrischer Flüchtling in Kempten, äußerte seine Freude über den Sturz Assads, gleichzeitig aber auch sein Mitgefühl für die Opfer der Diktatur. Er sieht in diesem Moment eine Chance auf Wiederaufbau und Frieden in seinem Heimatland. In Deutschland feierten tausende Menschen den Machtwechsel, insbesondere in Berlin, wo nach Polizeiangaben bis zu 5.000 Menschen am Oranienplatz versammelt waren. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete das Ende von Assads Herrschaft als gute Nachricht und hob das erlittene Leid des syrischen Volkes hervor.Wie die Allgäuer Zeitung berichtete, bleibt jedoch abzuwarten, welche Veränderungen die neue Machtordnung in Syrien mit sich bringen wird.
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