Die Welle der Unzufriedenheit rollt durch Baden-Württemberg! Die IG Metall setzt ihre Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie fort, nachdem die Tarifgespräche ohne Einigung endeten. Am Dienstag stehen massive Aktionen in Tübingen und Stuttgart auf dem Programm, wo die Beschäftigten von Porsche zu einem großen Demonstrationszug aufgerufen sind. In Mannheim wird die größte Kundgebung der Woche erwartet, mit rund 1.800 Teilnehmern, die sich gegen die unzureichenden Angebote der Arbeitgeber zur Wehr setzen.
Streikaktionen in mehreren Städten
Bereits in der Nacht auf Dienstag legten rund 2.000 Beschäftigte von Mercedes-Benz in Sindelfingen die Arbeit nieder. Auch in Rastatt und Pforzheim sind die Mitarbeiter aufgerufen, ihre Arbeit zu stoppen, darunter die Angestellten von Mercedes-Benz und dem Automobilzulieferer Witzenmann. In der Region Tübingen beteiligen sich sechs Firmen, darunter Erbe Elektromedizin und Walter Maschinenbau, am Warnstreik. Zusätzlich rufen die Gewerkschaften die Belegschaft von science + computing zu einem Solidaritäts-Warnstreik auf.
Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent über zwölf Monate sowie eine bessere Vergütung für Auszubildende. Im Gegensatz dazu bieten die Arbeitgeber lediglich eine Erhöhung von 3,6 Prozent in zwei Stufen über 27 Monate an. „Die Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand. Wir brauchen mehr Warnstreiks, wir machen mehr Druck“, so Harald Marquardt, Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall. Die Gespräche wurden am vergangenen Donnerstag nach nur zwei Stunden vertagt, ohne dass ein neuer Termin festgelegt wurde.