Die Stimmung auf dem beliebten Christkindlmarkt in Bad Tölz leidet unter den hohen Gema-Gebühren, die Veranstaltern und Musikern das Leben schwer machen. Wie Merkur.de berichtet, gibt es nur an den Wochenenden Live-Musik, während unter der Woche die Märkte vor stillen Bühnen stehen. Die Gema, die für die musikalischen Rechte zuständig ist, hat die Gebühren für Live-Auftritte drastisch erhöht, was viele kleinere Veranstaltungen in eine finanzielle Krise stürzt.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Gema die Gebühren jetzt basierend auf der gesamten Veranstaltungsfläche berechnet, was bei Events wie den „Rosentagen“ und „Herbstzauber“ im Kurpark Bad Tölz zu unerwartet hohen Kosten führt. Michaela Dorfmeister, die diese Veranstaltungen organisiert, beklagt, dass die Musiker unter Wert verkauft werden. Sie sagt: „Wir sind nicht Wacken“, und weist darauf hin, dass die Musik bislang nur für die Atmosphäre und in kleinem Rahmen gespielt wurde. Auch Nadine Stadler von der Tourist-Information beschreibt die neue Gebührenstruktur als „finanziell nicht tragbar“ und kritisiert, dass selbst für Gema-freie Musik Gebühren anfallen können, falls nur ein einzelnes Gema-gelistetes Lied gespielt wird.
Auf die Live-Musik verzichten?
Die Sorgen um den Rückgang der Live-Musik sind groß. Musiker wie Michael Lindmair von der „Sunnseitn Tanzlmusi“ beobachten, dass durch die erhöhte Belastung immer weniger Veranstalter auf Live-Auftritte setzen. Dies könnte schließlich dazu führen, dass Auftrittsmöglichkeiten drastisch reduziert werden. Die Gema müsse sich dringend reformieren, um ihrem Auftrag gerecht zu werden, so Lindmair weiter. Die Situation ist brisant, denn ohne ansprechendes Musikprogramm könnte das Besucherinteresse an den Märkten und Veranstaltungen stark sinken. Informationen zur Gema und ihren Gebühren findet man auch auf der offiziellen Webseite gema.de.
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