Die Beschäftigten von Thyssenkrupp Steel Europe, einem der größten Stahlproduzenten Deutschlands, stehen unter Schock: Das Unternehmen plant die Schließung eines Produktionsstandorts in Kreuztal-Eichen im Siegerland, was rund 600 Arbeitsplätze gefährdet. Dies wurde am 11. Dezember 2024 während einer Protestkundgebung in Kreuztal bekannt gegeben, an der etwa 2.000 Menschen teilnahmen, wie Deutschlandfunk berichtete. Thyssenkrupp hatte zuvor bereits angedeutet, dass 11.000 Stellen innerhalb des Unternehmens abgebaut werden könnten, womit die Stahlsparte auf ein "Zukunftskonzept" zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit setzt.
Die Sorgen der Mitarbeiter sind groß, besonders da die Stahlbranche in Deutschland unter den aktuellen Marktbedingungen leidet. Hohe Energiepreise und der Druck durch günstige Importe aus Asien führen zu einem massiven Rückgang der Produktion. Die Unternehmensführung plant, die jährliche Stahlproduktion in Duisburg von mindestens 11,5 Millionen Tonnen auf 8,7 bis 9 Millionen Tonnen zu reduzieren, was die schon jetzt kritische Lage weiter verschärfen könnte. Das Management macht die schwierigen Marktbedingungen verantwortlich und strebt eine drastische Reduzierung der Arbeitsplätze an, wie ZDF berichtet.
Proteste und Widerstand der Gewerkschaft
In den letzten Monaten haben die Mitarbeiter bei Thyssenkrupp immer wieder gegen die geplanten Kündigungen protestiert. Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, kündigte an, dass der Widerstand gegen diese Maßnahmen erbittert sein werde. "Wir haben rote Linien: Keine betriebsbedingten Kündigungen, keine Standortschließungen und eine ausreichende Finanzierung für eine Restrukturierung", äußerte Giesler. Die Gewerkschaft plant, die bevorstehenden Schritte des Unternehmens genau zu beobachten und mit Protestaktionen zu reagieren.
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