BeschäftigungDeutschlandEnergieEuropa

Stahlindustrie in Gefahr: Ohne Umstieg auf grünen Stahl droht Krisenjahr!

Am 19. März 2025 wurde in Brüssel der „Steel and Metals Action Plan“ der Europäischen Kommission verabschiedet, was als entscheidender Schritt für die Zukunft der Stahlindustrie in Europa angesehen wird. Andreas Henckel-Donnersmarck, Obmann des Fachverbands Bergwerke und Stahl der Wirtschaftskammer Österreich, äußerte sich erfreut über die Anerkennung der Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist. Der Aktionsplan verspricht positiven Einfluss auf den Zugang zu sauberer und erschwinglicher Energie sowie auf Handelsschutzinstrumente. Dennoch kritisieren Experten, dass wichtige Punkte wie die Verlängerung der freien Zuteilung von Emissionshandelszertifikaten fehlen, was für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie von großer Bedeutung ist, wie WKOE berichtet.

Eine kürzlich durchgeführte Studie von Oliver Wyman und IW Consult, im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung Stahl, hebt die zentrale Rolle der Stahlindustrie für die gesamtwirtschaftliche Resilienz und die Stärke des industriellen Mittelstands hervor. Diese Studie zeigt, dass die Stahlindustrie in Deutschland an einem kritischen Scheideweg steht, und warnt vor den Risiken eines Scheiterns der Transformation. Laut Angaben der Studie ist eine starke heimische Stahlindustrie entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit vieler nachgelagerter Industrien. Bei einem Versagen der Transformation könnten gravierende Auswirkungen auf Investitionen und Beschäftigung in den stahlverarbeitenden Sektoren drohen. Die Analyse betont, dass „Grüner Stahl“ nicht nur die Dekarbonisierung unterstützt, sondern auch die Resilienz des Wirtschaftsstandorts Deutschland stärken kann, wie WV Stahl informiert.

Dringender Handlungsbedarf

Die Experten betonen, dass bei hohen Energiepreisen und unzureichenden Rahmenbedingungen eine erfolgreiche Transformation der Stahlindustrie gefährdet ist. Nur 14 Prozent der befragten Unternehmen schätzen die Chancen auf eine erfolgreiche Umstellung ihrer Primärstahlanlagen bis 2035 als hoch ein. Eine deutliche Mehrheit sieht jedoch das Potenzial von CO2-reduziertem Stahl, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu minimieren. Der Aufruf zur Errichtung effektiver Rahmenbedingungen sowie zur Senkung der Energiepreise ist unmissverständlich: Ohne diese Maßnahmen drohen erhebliche negative Folgen für die gesamte industrielle Landschaft Deutschlands, die stark auf eine florierende Stahlindustrie angewiesen ist.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
wvstahl.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"