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Spendenaktion rettet Bauernhof: 12.000 Euro nach Brandserie in Lollar!

Eine erschütternde Serie von Bränden hat den Bauernhof der Familie Schnepp in Lollar stark betroffen. Ende September kam es gleich dreimal in kurzer Zeit zu brennenden Heuballen und dem Verlust einer Leichtbauhalle, was immense Schäden in Höhe von über 100.000 Euro verursachte. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung, aber der unbekannte Täter hält die Familie weiterhin in Angst und Schrecken.

Doch in der Dunkelheit der Ereignisse glänzt ein Licht: Der junge Landwirt Lars Siegl aus Londorf nahm die Situation in die eigenen Hände, als er von der Tragödie erfuhr. Er startete einen Spendenaufruf über soziale Medien, und innerhalb von nur 14 Tagen kamen unglaubliche 12.150 Euro zusammen. Diese Summe, die in der Hoffnung auf Hilfe von Freunden, Bekannten und sogar Fremden eingegangen ist, wurde kürzlich an Martin Schnepp, den Hofbesitzer, übergeben.

Die Welle der Hilfsbereitschaft

Die Spendenaktion wurde regelrecht von der Gemeinschaft getragen. Siegl sagte: „Die Spenden sind nur so eingeflattert.“ Dies veranschaulicht das große Mitgefühl und die Solidarität in der Region. Auf dem Hof der Schnepps gibt es auch Wochen nach den Bränden noch den geräucherten Geruch von verbranntem Holz, und die körperlichen Spuren sind unübersehbar. Mit der Hilfe der Spender wird nun ein Plan geschmiedet, wie der Hof wieder instand gesetzt werden kann.

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„Es hat mich unheimlich gerührt, wie viele Leute etwas gegeben haben. Und ich weiß, dass darunter einige sind, die selbst jeden Euro zweimal umdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben“, äußerte sich Martin Schnepp. Diese Unterstützung hat den Schnepps nicht nur finanziell, sondern auch emotional eine große Stütze geboten. Einige Unterstützer bringen sogar Futter für die Tiere, während die Feuerwehrleute, die stundenlang gegen die Flammen kämpften, besonderes Lob erhalten.

Um zukünftige Brände zu verhindern, haben die Schnepps bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen: Kameras wurden installiert, Brandmeldeanlagen angebracht und ein Wachdienst engagiert, um den Hof vor möglichen weiteren Vorfällen zu schützen. Dennoch bleibt die Angst. „Jedes Mal, wenn ich nicht auf dem Hof bin und einen Anruf bekomme, habe ich Angst, dass es wieder brennt“, erzählt Martin Schnepp.

Die Schnepps stehen allerdings auch vor einer großen Herausforderung. Der materielle Verlust ist nur ein Teil des Problems, da sie auch ihre betrieblichen Abläufe umgestalten mussten. Um das Risiko zu minimieren, werden nun keine Heuballen mehr in der Nähe von Wohnhäusern oder Ställen gelagert. Das bringt jedoch die Notwendigkeit mit sich, neue Lagerflächen zu finden, die derzeit fehlen. Die Spende wird genutzt, um eine neue Halle zu errichten, die die abgebrannte ersetzen soll.

Diese ganze Tragödie hat die Schnepps aber auch gelehrt, wie verletzlich ihr landwirtschaftlicher Betrieb ist. „Da werde ich noch lange arbeiten müssen, bis sich wieder Normalität einstellt“, so Schnepp. Sollte sich der Täter jemals finden lassen, würde dieser Schritt eine kleine Brise von Gerechtigkeit in die hefigen Wunden bringen. Aber im Moment wünschen sie sich vor allem eines: „Wir hätten gerne unser altes Leben zurück“, sagt Schnepp.

Während die Ermittlungen noch laufen und die Sorgen um zukünftige Vorfälle anhalten, wird die Geschichte der Familie Schnepp auch von dieser beeindruckenden Welle der Hilfsbereitschaft geprägt. Es zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten eine starke Gemeinschaft bestehen kann. Weitere Einzelheiten über die Vorfälle auf dem Hof können in einem Artikel bei www.giessener-allgemeine.de nachgelesen werden.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Gießener Straße, 35457 Lollar, Deutschland
Quelle
giessener-allgemeine.de

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