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Solidarität in der Neustadt: „Tag2wo“ kämpft ums Überleben!

Dresden. Am Freitagnachmittag strömen Menschen zum „Tag2wo“ am Bischofsweg. Kaffee dampft in den Tassen, während eine akustische Gitarre fröhliche Melodien spielt – hier wird Gemeinschaft gelebt! Doch hinter der bunten Kulisse läuft es alles andere als rund für dieses kulturelle Kleinod in der Neustadt. Pepe Kirchhoff, der seit einem Jahr die Geschäfte führt, kämpft gegen die drohende Schließung. „Es lief bis jetzt echt gut“, erklärt der 28-Jährige, doch nun sieht er sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber.

Das „Tag2wo“ ist nicht nur ein Café, sondern ein sozialer Begegnungsort und eine Vortagsbäckerei. Die Idee: Verbleibende Backwaren von umliegenden Bäckereien zu kaufen und sie günstig weiterzuverkaufen. Doch Kirchhoff berichtet, dass die Zahl der Lieferanten von sieben auf nur noch zwei gesunken ist, da viele Bäckereien schließen oder von großen Ketten aufgekauft wurden. Dazu kommt die Konkurrenz durch die App „Too good to go“, die übrig gebliebene Lebensmittel anbietet und die Situation weiter verschärft.

Finanzielle Notlage

Die Zeit drängt! Kirchhoff hat eine Online-Spendenaktion gestartet und bereits 108 Menschen haben innerhalb einer Woche gespendet. „Eure Spenden sind lebenswichtig für uns“, betont er. Mit bisher über 3.700 Euro wollen sie die laufenden Kosten sichern und Arbeitsplätze erhalten – eine entscheidende Maßnahme, um den Lebensraum „Tag2wo“ am Leben zu halten. Hochmotiviert blickt Kirchhoff in die Zukunft: „Wir planen, 2025 einen eigenen Förderverein zu gründen!“ Diese Initiative soll die solidarische Unterstützung der Dresdner sichern und das Café langfristig erhalten, um seinen wertvollen Beitrag für den Kiez zu leisten.

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Während sich die Stadt mit finanzieller Unterstützung zurückhält und die Förderanfragen abgelehnt werden, setzt Kirchhoff auf das Engagement der Gemeinschaft. „Das ist beeindruckende Solidarität,“ sagt er berührt, als so viele Menschen zusammenkommen, um dieses besondere Stück Dresdner Kultur zu retten. Die Uhr tickt, und die Zukunft des „Tag2wo“ steht auf der Kippe. Wird es den über 100 Spendern gelingen, das Café vor dem Aus zu bewahren?

Quelle/Referenz
saechsische.de

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