Deutschland

Solarenergie auf der Michelskirche: Einzigartige Lösung für Denkmalschutz!

Eine bahnbrechende Entscheidung in Fürth: Auf dem Dach der denkmalgeschützten Kirche St. Michael wird bald eine Photovoltaikanlage installiert. Lange Zeit galt derartige Installation als unmöglich, doch nun öffnen sich neue Türen für die Nutzung regenerativer Energien. Diese Entwicklung entsteht im Zuge einer rechtlichen Anpassung im bayerischen Denkmalschutzgesetz, das die Errichtung von PV-Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden erleichtert.

Die Pläne sehen vor, dass nicht der Kirchturm, sondern das Dach des kleinen Seiteneingangs sowie ein schmaler Streifen des Kirchenschiffs mit farblich angepassten Solarpanelen ausgestattet werden. Dekan Jörg Sichelstiehl hatte bereits vor rund zwei Jahren den Vorschlag unterbreitet, die Sonnenenergie für den Betrieb der Kirche zu nutzen. Seine Vision erfährt nun, unterstützt durch eine Gesetzesänderung, neuen Auftrieb.

Ein neuer Umgang mit Denkmalschutz

Die Stadt Fürth hat in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde, dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Architekturbüro H2+ ein integratives Konzept ausgearbeitet. Hierbei handelt es sich um eine intelligente Lösung, die die Bedeutung der Kirche als Einzeldenkmal respektiert und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, nachhaltige Energie zu nutzen. Baureferentin Christine Lippert beschreibt das Ergebnis als „eine sehr gute und auch sensible Lösung“ im Hinblick auf den Denkmalschutz.

Kurze Werbeeinblendung

Ein innovativer Aspekt des Projekts betrifft die benachbarte Einrichtung, das Storchennest-Kindergarten. Auf dem Dach des Kindergartens wird ebenfalls eine Solaranlage installiert, sodass beide Gebäude effizient miteinander vernetzt werden. Dies erlaubt einen gegenseitigen Stromaustausch: Während die Kirche am Wochenende von der Energie profitiert, kann die Kita unter der Woche den Strom beziehen. Interessanterweise wird der selbst erzeugte Strom zudem gespeichert, was die Effizienz des Systems weiter steigert.

Die Zukunft im Blick

Die nächsten Schritte für das Projekt sind bereits in Planung. Noch müssen die Finanzierung und die Höhe der möglichen Fördermittel geklärt werden. Oberbürgermeister Thomas Jung zeigt sich optimistisch, dass die PV-Anlage im Sommer 2025 in Betrieb genommen werden kann. Diese Initiative könnte als Modell für künftige PV-Projekte auf denkmalgeschützten Gebäuden in der Altstadt und darüber hinaus dienen.

Ein wichtiges Ziel des Kommunalen Denkmalkonzepts ist es, ähnliche Lösungen zu finden, um den Schutz des kulturellen Erbes mit den Herausforderungen der modernen Energieerzeugung zu vereinen. Diese Entwicklung könnte langfristig dazu beitragen, die Stadt Fürth auf nachhaltige Weise zu modernisieren und gleichzeitig den Denkmalschutz zu wahren.

Für mehr Informationen zu diesem Thema und den aktuellen Entwicklungen, sehen Sie den Bericht auf www.fuerth.de.


Details zur Meldung

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"