Göttingen. In einem brisanten Urteil hat das Kreissportgericht Göttingen-Osterode entschieden: Die abgebrochene Partie zwischen Sparta Göttingen III und SCW Göttingen III wird mit 5:0 Toren für die Spartaner gewertet! Zudem muss Weende eine Geldstrafe von 75 Euro wegen provozierten Spielabbruchs zahlen. Die Weender Spieler hatten sich in der zweiten Halbzeit zurückgezogen, da sie sich von Sparta-Akteuren bedroht fühlten.
Der Vorsitzende von Sparta Göttingen, Bernard Marks, äußerte sich zur Entscheidung: „Wir freuen uns über das faire und unparteiische Urteil des Sportgerichts.“ Er stellte klar, dass die Vorwürfe der Weender nicht haltbar seien, da es an objektiven Beweisen fehle. Laut Marks gab es während des gesamten Spiels nur eine gelbe Karte und keinerlei nennenswerte unfairen Vorkommnisse. Der Schiedsrichter habe zudem keine Anzeichen für einen Spielabbruch wahrgenommen, was die Situation weiter kompliziert.
Gerichtsurteil und Reaktionen
Ein enttäuschter Florian Koch, Trainer von SCW Göttingen III, kritisierte das Urteil und betonte, dass es letztlich nur Aussage gegen Aussage stehe. „Es geht uns nicht um die drei Punkte, sondern um eine gerechte Darstellung unserer Sichtweise“, sagte er. Koch und seine Spieler hielten an ihrer Aussage fest, dass sie während der ersten Halbzeit Drohungen erfahren hätten, was schließlich zu ihrem Rückzug aus dem Spiel führte.
Das Gericht, geleitet von Jürgen Treidler, hatte eine Anhörung durchgeführt, bei der sowohl Spartaner als auch Weender Spieler befragt wurden. Treidler stellte fest, dass der Schiedsrichter nichts von den Vorwürfen mitbekommen habe und keine neutralen Zeugen anwesend waren. „Wortgefechte gibt es immer im Fußball, aber wie sollen wir das gewichten, wenn es niemand gehört hat?“, erklärte Treidler. Das Fehlen von Beweisen und die unklare Situation führten letztlich zu diesem kontroversen Urteil.