Sina Listmann, Co-Landesvorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) in Rheinland-Pfalz, wird als Direktkandidatin für den Wahlkreis 210 Südpfalz nominiert. Die einstimmige Wahl fand in der traditionsreichen Weinstube „Zur Blum“ in Landau statt. Neben ihrer Kandidatur in Südpfalz belegt sie auch den zweiten Platz auf der Landesliste für Rheinland-Pfalz. Mit einem persönlichen Bezug zur Region, da sie auf einem Weingut aufwuchs, bringt Listmann Erfahrungen aus der Landwirtschaft, Gastronomie und Tourismus mit. „Leistung muss sich wieder lohnen! Aktuell ermöglichen nur Besitz und Erbe Wohlstand“, erklärte die frühere rheinhessische Weinkönigin bei ihrer Nominierung und hebt den dringenden Reformbedarf zur Schaffung sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit hervor. Das BSW wird von circa 60 Personen unterstützt, die aktiv in den kommenden Wochen Wahlkampagnen, darunter Plakataktionen und Info-Stände, organisieren werden, wie Pfalz-Express berichtet.
Politische Haltung und Motivation
Listmann äußert, dass ihre Entscheidung für das BSW durch die Angst vor einem möglichen Krieg zwischen Russland und dem Westen geprägt ist. Diese Sorge teilt sie mit vielen Mitgliedern des BSW, was sie als Beweggrund für ihren Parteieintritt sieht. Laut SWR lehnt sie ebenso wie ihre Partei Waffenlieferungen aus Deutschland an die Ukraine ab. Obwohl die interne Struktur des BSW als autokratisch kritisiert wird, verteidigt Listmann das exklusive Aufnahmeverfahren der Partei und argumentiert, dass andere Parteien oft in Chaos abgleiten. Ihr Ziel bleibt das Streben nach Gemeinschaft und Gerechtigkeit, während sie sich gleichzeitig in einem privilegierten Parteikader bewegt. Politikwissenschaftler äußern Bedenken, dass der autoritäre Führungsstil der Wagenknecht-Partei eine gewisse Ähnlichkeit mit der SED der ehemaligen DDR aufweise und dies in der politischen Diskussion oft untergehe.
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