Die Schweiz hat einen unerwarteten Schachzug in der globalen Schifffahrt gemacht und ist nun zur größten Containerschiff-Nation der Welt aufgestiegen. Wie oe24 berichtete, hat Deutschland, bis vor kurzem die Flottenführerschaft innehabend, den dritten Platz eingenommen. An der Spitze steht nun die Schweiz mit einer beeindruckenden Bruttoraumzahl (BRZ) von 34,7 Millionen, gefolgt von China, das auf 31 Millionen BRZ kommt. Deutschland befindet sich mit 30,2 Millionen BRZ auf dem dritten Platz, obwohl die BRZ der deutschen Containerschiffe im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist.
Ursache für den Aufstieg der Schweiz
Der dramatische Anstieg der Schweiz in der Rangliste der Containerschiff-Nationen ist vor allem auf die Mediterranean Shipping Company (MSC) zurückzuführen, welche ihren Sitz in Genf hat. Diese Reederei hat durch den Erwerb von deutschen Containerschiffen sowie den Einstieg beim Hafenlogistiker HHLA in Hamburg maßgeblich zur Veränderung beigetragen. Laut Gaby Bornheim, Präsidentin des Verbandes deutscher Reeder, habe die MSC „sehr viel Tonnage übernommen“, was den Wettbewerb entscheidend beeinflusst hat. Während die deutsche Handelsflotte insgesamt 1.764 Schiffe zählt, ist die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr um 36 gesunken, was die Dominanz der MSC verdeutlicht.
Besonders auffällig ist, dass China, als zweitgrößte Nation, Deutschland überholt hat. Martin Kröger, Hauptgeschäftsführer des VDR, erklärte, dass die innerasiatischen Verkehre, die China mit kleineren Containerschiffen bedient, eine wesentliche Rolle bei diesem Aufstieg gespielt haben. Die deutsche Handelsflotte bleibt trotz dieser Rückschläge mit einer beeindruckenden Gesammttonnage von 47,4 Millionen BRZ auf einem respektablen siebten Platz global, hinter Ländern wie Griechenland, China und Japan, wie boersennews feststellt.
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