In Deutschland zeichnet sich ein klarer Trend ab: Die Bevölkerungsstruktur wird älter. Der demografische Wandel wird insbesondere in Bayern spürbar, wo die Altersverteilung der Bevölkerung laut einer aktuellen Auswertung des Bayerischen Landesamtes für Statistik signifikante Veränderungen zeigt. Dies zeigt sich dramatisch in der Form der Alterspyramide: Sie ähnelt zunehmend einer Urne, mit einer schmaler werdenden Basis und einer breiteren Spitze, die die älteren Generationen repräsentiert. Sinkende Geburtenzahlen sowie eine steigende Lebenserwartung sind die Hauptfaktoren für diese Entwicklung.
Bei einer genaueren Betrachtung der bayerischen Städte fällt auf, dass die Alterung nicht einheitlich verteilt ist. Einige Städte verzeichnen weitaus mehr ältere Einwohner im Verhältnis zur jüngeren Bevölkerung. Insbesondere das Ranking nach Altenquotienten bietet Einblicke in diese regionale Dynamik. Dieser Quotient stellt das Verhältnis von Bürgern ab 65 Jahren zu den Personen im erwerbsfähigen Alter (20 bis 64 Jahre) dar und zeigt, wie fortgeschritten der demografische Wandel in den einzelnen Städten ist.
Bayerische Städte im Überblick
Beginnen wir mit den erfreulichen Fakten zu den Städten, welche auf den Plätzen im Ranking der ältesten Bevölkerung stehen. Die kreisfreie Stadt Weiden in der Oberpfalz belegt mit einem Altenquotienten von 39,0 den sechsten Platz. Hier wohnen 39 älteren Menschen auf je 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren. Prognostiziert wird für 2042 ein Anstieg auf 49,3.
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Altenquotient 2022: 39,0
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Altenquotient 2042: 49,3
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Durchschnittsalter 2022: 45,2 Jahre
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Durchschnittsalter 2042: 46,3 Jahre
In Kaufbeuren, das im Allgäu liegt, befindet sich der fünfte Platz mit einem Altenquotienten von 39,4. Hier sind es 39,4 Senioren auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter. Bis 2042 soll dieser Wert auf 48,5 ansteigen.
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Altenquotient 2022: 39,4
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Altenquotient 2042: 48,5
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Durchschnittsalter 2022: 44,5 Jahre
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Durchschnittsalter 2042: 45,7 Jahre
Die Stadt Coburg hat sich als viertälteste Stadt Bayerns etabliert, mit einem Altenquotienten von 40,1. Dies bedeutet, dass hier 40,1 Senioren auf 100 Erwerbstätige kommen. Der prognostizierte Wert für 2042 liegt bei 47,9.
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Altenquotient 2022: 40,1
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Altenquotient 2042: 47,9
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Durchschnittsalter 2022: 45,4 Jahre
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Durchschnittsalter 2042: 46,4 Jahre
Hof belegt den dritten Platz in diesem Ranking mit einem Altenquotienten von 40,5. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass sich dieser Altersquotient bis 2042 auf 48,2 erhöhen könnte.
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Altenquotient 2022: 40,5
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Altenquotient 2042: 48,2
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Durchschnittsalter 2022: 44,8 Jahre
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Durchschnittsalter 2042: 45,5 Jahre
Amberg hat sich den zweiten Platz gesichert. Hier leben 40,7 Menschen ab 65 Jahren pro 100 Personen im erwerbsfähigen Alter, mit einer Voraussage von 51,4 für das Jahr 2042.
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Altenquotient 2022: 40,7
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Altenquotient 2042: 51,4
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Durchschnittsalter 2022: 45,5 Jahre
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Durchschnittsalter 2042: 47,3 Jahre
Die Stadt mit der ältesten Bevölkerung in Bayern ist Schweinfurt, wo der Altenquotient 41,2 beträgt. Auch hier deutet alles darauf hin, dass dieser Wert bis 2042 auf 49,3 steigen wird.
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Altenquotient 2022: 41,2
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Altenquotient 2042: 49,3
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Durchschnittsalter 2022: 44,5 Jahre
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Durchschnittsalter 2042: 46,2 Jahre
Diese Statistiken zeigen, dass Bayern sich in einem tiefgreifenden demografischen Wandel befindet, der nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen beeinflussen wird. Weitere Informationen zu den Ergebnissen und den zugrunde liegenden Daten können in der umfassenden Analyse des Bayerischen Landesamtes für Statistik gefunden werden. Eine detaillierte Betrachtung der Altersstruktur und ihrer weitreichenden Folgen steht in einem Artikel auf www.suedkurier.de zur Verfügung.