
Am Freitag gab die schwedische Polizei bekannt, dass sie einen Verdachtsfall von Sabotage an einem Unterseekabel in der Ostsee untersucht. Die Küstenwache Schwedens hat ein Schiff in die Region entsandt, in der in den vergangenen Monaten mehrere Seebodenkabel beschädigt wurden.
Krise in der Ostsee
Die Ostseeregion ist in Alarmbereitschaft, und die NATO hat ihre Präsenz erhöht, nachdem es seit der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 zu einer Reihe von Ausfällen bei Stromkabeln, Telekommunikationsverbindungen und Gaspipelines gekommen ist. Die meisten dieser Vorfälle wurden durch zivile Schiffe verursacht, die ihre Anker geschleppt haben.
Schäden und Folgen für die Kommunikation
Der finnische Telekommunikationsanbieter Cinia berichtete am Freitag, dass geringfügige Schäden an seiner unterseeischen Glasfaserverbindung C-Lion1 festgestellt wurden, die Finnland und Deutschland verbindet. Glücklicherweise habe dies jedoch keine Auswirkungen auf die Funktionalität des Kabels.
Ermittlungen der schwedischen Polizei
Die schwedische Polizei untersucht den Vorfall, da der Schaden in Schwedens Wirtschaftszone aufgetreten ist, wie der Polizeisprecher Mathias Rutegard gegenüber Reuters erklärte. „Die Voruntersuchung steht im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Sabotage“, fügte Rutegard hinzu.
Wiederholte Schäden an C-Lion1
Es ist bereits das dritte Mal in den letzten Monaten, dass das C-Lion1-Kabel von Cinia beschädigt wurde. Zuvor war es im November und Dezember des vergangenen Jahres vollständig durchtrennt worden. Die schwedische Küstenwache hat ein Schiff zur Unterstützung der Untersuchungen in der Nähe der Insel Gotland gesendet.
Reaktionen der Regierung
Die schwedische Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass sie nicht in die Untersuchung des Kabelvorfalls involviert sei. Ministerpräsident Ulf Kristersson äußerte, dass die Regierung über den Vorfall informiert werde und dass Schäden an jeder unterseeischen Infrastruktur in Anbetracht der aktuellen Sicherheitslage besonders besorgniserregend seien.
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