Die Diskussion um das Handyverbot an Schulen nimmt Fahrt auf! Während viele Bildungseinrichtungen bereits eigene Regelungen getroffen haben, plant Bildungsminister Christoph Wiederkehr, Schulen die Autonomie zu geben, die Handynutzung nach Bedarf zu gestatten. So berichten die Niederösterreichischen Nachrichten. Dabei soll in Volksschulen das Handy im Unterricht nicht erforderlich sein – im Notfall stehen Schulen als Kommunikationsmittel zur Verfügung. Schüler können zwar ihre mobilen Geräte mitbringen, doch die Schulen regeln die sichere Aufbewahrung.
Zusätzlich hat eine umfassende Studie der Universität Augsburg gezeigt, dass ein Handyverbot das soziale Klima und die Lernleistungen erheblich verbessert. Über fünf internationale Studien aus Ländern wie Norwegen und Schweden bestätigten die Forscher, dass Handys, die sichtbar im Unterricht liegen, die Konzentration der Schüler beeinträchtigen. Laut den Ergebnissen dieser Forschung kann ein Verbot sogar das soziale Wohlbefinden steigern und Schulen zu einem sichereren Umfeld machen, wie die Tagesschau berichtet. Dies ist besonders für jüngere Schüler von Bedeutung, da Handys oft mit Cybermobbing in Verbindung stehen.
Bildung durch Verantwortung
Die Forscher der Augsburger Universität betonen jedoch die Wichtigkeit einer begleiteten Bildungsmaßnahme. Ein bloßes Verbot bringt wenig, wenn Kinder nicht lernen, verantwortungsvoll mit Technologie umzugehen. Es wird empfohlen, Handynutzungen mit Programmen zu verknüpfen, die die Medienkompetenz fördern, um den Schülern zu helfen, ein verantwortliches Verhältnis zu digitalen Geräten zu entwickeln. Nur in den unteren Klassen könne ein striktes Verbot sinnvoll sein, während ältere Schüler selbstständig entscheiden sollten, wie sie ihre Handys nutzen. In mehreren europäischen Ländern, darunter Frankreich und Italien, sind bereits Verbote etabliert, während Deutschland und andere Länder nun über ähnliche Maßnahmen nachdenken, besonders nach den besorgniserregenden Ergebnissen der PISA-Studie 2022.
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