In Magdeburg kam es zu einer tragischen Attacke auf den Weihnachtsmarkt, die mindestens zwei Menschenleben forderte, darunter ein Kleinkind. Der Vorfall ereignete sich vier Tage vor Heiligabend, als ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien mit einem Leihwagen in die Menschenmenge raste. Aktuell sind über 60 Verletzte, darunter mindestens 15 Schwerstverletzte, und es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer steigen könnte. Ministerpräsident Reiner Haseloff bezeichnete die Situation als eine Katastrophe für die Stadt und das Land, während die Polizei von einem Einzeltäter ausgeht. Er war bisher den Behörden nicht als Islamist bekannt, was die Ermittlungen weiter erschwert. Dazu berichtete Augsburger Allgemeine.
Notfalleinsätze und Trauerfeiern
Die Reaktionen der Stadtverwaltung waren sofort. Oberbürgermeisterin Simone Borris, sichtlich emotional, kündigte eine Gedenkfeier im Dom für die Opfer an und sprach von einem langen Trauerprozess. Zudem wurden als sofortige Maßnahme alle kulturellen Einrichtungen in Magdeburg geschlossen, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, zu trauern. Die Sicherheitskräfte waren im ganzen Stadtgebiet aktiviert, während das Universitätsklinikum bereit war, zusätzliche Verletzte aufzunehmen. Mehr als 100 Feuerwehrkräfte und Rettungssanitäter waren vor Ort, um die Unversehrten zu versorgen, als die Sirenen durch die Stadt hallten, so berichtete Radio Ennepe-Ruhr.
Auf bundespolitischer Ebene schickten Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser ihre tiefsten Beileidsbekundungen an die Angehörigen der Opfer. Scholz plant, Magdeburg am Samstag zu besuchen, um die Lage zu bewerten und mit den Behörden Maßnahmen zu besprechen. Auch NATO-Generalsekretär Mark Rutte und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekundeten ihr Mitgefühl. In Anbetracht der Schwere und der vergangenheitlichen Bezüge zu ähnlichen Vorfällen bleibt die Sicherheitslage in Deutschland angespannt, insbesondere an Orten wie Weihnachtsmärkten, die nun verstärkt unter Beobachtung stehen.
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