Leipzig – Bei der diesjährigen Abschlussveranstaltung des 29. Kinder- und Jugendfilmfestivals „Schlingel“ in Chemnitz wurden herausragende Werke ausgezeichnet. Den MDR-Sonderpreis für den „Besten besonderen Kinderfilm international“ erhielt der niederländische Film „Superkräfte mit Köpfchen“ (2024). Die Jugendjury vergab ihren Preis an den spanischen Film „Chicas vom Gleis“ (2024), ebenfalls unterstützt durch den MDR. Der „Schlingel“ gilt als eines der bedeutendsten Festivals für internationale Kinder- und Jugendfilme in Deutschland.
„Superkräfte mit Köpfchen“ erzählt die Geschichte von Lev, einem Jungen mit Gehbehinderung, dessen übervorsichtige Eltern ihn ständig beschützen. Als er von seinem Superhelden-Idol Healix hört, das an einer Comic Con erscheinen soll, beschließt er, mit seiner kreativen und mutigen Oma auf den Weg dorthin zu gehen. Die Jury lobte den Film für seine eindrucksvolle Erzählweise und die Fähigkeit, Ängste darzustellen, die viele Menschen empfinden. In einer Welt, die immer mehr von Ängsten und Panikattacken geprägt ist, ist dieser Film ein wichtiges Werk über Selbstakzeptanz und Mut.
Die Jury und ihre Entscheidung
In ihrer Laudatio betonten die Juroren, wie wichtig es ist, Ängste zu konfrontieren. Die Botschaft des Films ist klar: Man kann seine Ängste überwinden, wenn man sich ihnen stellt und dabei einen Humor behält. Dies wird durch die Entwicklung des Hauptcharakters verdeutlicht, der trotz seiner Herausforderungen zum Superhelden in seinem eigenen Leben wird.
Der MDR-Sonderpreis ist mit 1.000 Euro dotiert und zur Förderung der deutschen Synchronisierung erhält der Film zusätzlich 5.000 Euro, falls er von einem öffentlich-rechtlichen Sender ausgestrahlt wird. Diese Entscheidung wurde von der internationalen Fachjury „Spielfilm International“ getroffen.
Der Preis der Jugendjury, der ebenfalls vom MDR gefördert wird, ist mit 3.500 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr an den Film „Chicas vom Gleis“ vergeben. Die Geschichte folgt drei Freundinnen in einem spanischen Kinderheim, die sich wie eine Familie fühlen. Um Geld für Konzerttickets zu sammeln, folgen sie einem riskanten Rat und verdienen sich auf unkonventionelle Weise ihr Geld.
Thematische Relevanz der Gewinnerfilme
Die Jury hob hervor, dass „Chicas vom Gleis“ tiefgründige Themen behandelt, die oft im Alltag übersehen werden. Die meisten Menschen sind sich der Realität bewusst, doch die wahren Schwierigkeiten, mit denen die Charaktere konfrontiert sind – etwa die Herausforderungen von Teenagern und die Komplexität von Freundschaften – werden authentisch dargestellt. Die talentierten Schauspielerinnen bringen diese schwierigen Szenen lebendig zum Ausdruck und hinterlassen beim Zuschauer einen bleibenden Eindruck.
Zusätzlich wurde der neuseeländische Jugendfilm „We were dangerous“ (2023) mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichnet. Das Festival selbst präsentiert eine beeindruckende Palette an 181 Filmen aus 52 Ländern und wird noch bis zum 3. Oktober in Chemnitz fortgesetzt. Dies ermöglicht den Zuschauern, eine Vielzahl von Perspektiven und Geschichten aus der Welt des Kinder- und Jugendfilms zu entdecken.
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