SchleswigSchleswig-Holstein

Tarifkonflikt in Schleswig-Holstein: OVN zieht Notbremse!

Tarifkompromiss für Busbeschäftigte in Schleswig-Holstein geplatzt: Der Omnibusverband Nord zieht die Notbremse und kündigt anstehende Streiks, während Ver.di die Arbeitgeber für die prekäre Lage aller Beteiligten verantwortlich macht!

Im privaten Busgewerbe Schleswig-Holsteins stehen die Zeichen auf Sturm. Der Omnibusverband Nord (OVN) hat den erst kürzlich ausgehandelten Tarifkompromiss für die Beschäftigten widerrufen und lässt damit die Wogen hochgehen. Die Begründung: fehlende finanzielle Mittel. Dieser Schritt sorgt nicht nur für Verärgerung bei den Beschäftigten, sondern könnte auch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region erheblich beeinflussen.

Der OVN, vertreten durch Verhandlungsführer Klaus Schmidt, erklärte, dass man während der letzten Verhandlungen optimistisch war, die politischen Zuschüsse für den ÖPNV würden angehoben. Doch entgegen der Erwartungen der Branche hat die Landesregierung kürzlich eine Grundlage geschaffen, die eher zu finanziellen Einschnitten führen könnte. „Die Mittel an die kommunalen Aufgabenträger werden auf dem Stand von 2024 eingefroren“, so Schmidt. Unter diesen Umständen sah man sich gezwungen zu handeln, um die Existenz der Unternehmen im ÖPNV zu sichern.

Schlechte Nachrichten für die Beschäftigten

Der ursprüngliche Tarifabschluss sah vor, dass die Mitarbeiter monatlich 275 Euro mehr verdienen und einmalig eine Inflationsausgleichsprämie von 850 Euro erhalten sollten. Außerdem galt der Vertrag bis Juni 2026. Die plötzliche Kündigung dieses Kompromisses stellt nun alle Planungen auf den Kopf.

Kurze Werbeeinblendung

Die Gewerkschaft ver.di, die die Interessen der Beschäftigten vertritt, reagiert empört auf diese Entwicklung. Sascha Bähring, der Verhandlungsführer von ver.di Nord, lässt keinen Zweifel daran, dass diese kurzfristige Kündigung eine ernsthafte Kampfansage darstellt. „Das ist die härteste Behandlung, die ein Arbeitgeberverband seinen Beschäftigten zeigen kann. Wir werden entsprechend reagieren“, bekundet er. Diese Entscheidung ist in Schleswig-Holstein ohne Präzedenzfall und könnte auch unangekündigte Streiks nach sich ziehen.

Nach Angaben des OVN gehören in der Region über 90 private Busunternehmen zu dem Verband, die insgesamt etwa 1.800 Fahrzeuge betreiben. Zu den bekanntesten Unternehmen zählen Autokraft, Transdev (Rohde), die Sylter Verkehrsgesellschaft und die Verkehrsgesellschaft Südholstein. Die Unsicherheit rund um den Tarifvertrag wirft ein Schatten auf die Zukunft dieser Betriebe und ihrer Mitarbeiter.

Mit der Wendung der Ereignisse ist auch unklar, wann und ob die seit langem ausstehenden Gespräche über einen neuen Manteltarifvertrag zwischen ver.di und dem OVN wieder in Gang gesetzt werden können. Diese Situation bleibt angespannt, während die Gewerkschaft auf Entlastungsmaßnahmen für die Beschäftigten drängt und gleichzeitig weitere Schritte in Betracht zieht.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Ver.di und der OVN befinden sich in einer prekären Lage, und die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Stimmung unter den Beschäftigten entwickelt. Die gewerkschaftlichen Formulierungen lassen darauf schließen, dass die Auseinandersetzung noch lange nicht beendet ist.

Für aktuelle Informationen über Entwicklungen in diesem Bereich kann auf den Artikel von www.ndr.de verwiesen werden.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"