In Bad Oldesloe ist die Ratzeburger Straße zum Schauplatz von Unfällen geworden – und das in alarmierendem Ausmaß! Bereits 61 Unfälle wurden in diesem Jahr registriert, und die jüngste Kollision am Montagmorgen um 7:35 Uhr hat die Situation erneut in den Fokus gerückt. Ein 80-jähriger Autofahrer, der von der Mewesstraße auf die Ratzeburger Straße abbog, kollidierte mit einer 32-jährigen Fußgängerin, die gerade den Zebrastreifen überquerte. Die Frau erlitt schwere Verletzungen, während der Fahrer unverletzt blieb. „Die Ermittlung zur Unfallursache dauert noch an“, so die Polizeisprecherin Sandra Kilian.
Die Ratzeburger Straße hat sich als besonders gefährlich erwiesen, insbesondere an der Kreuzung zur Louise-Zietz-Straße, wo in diesem Jahr bereits vier Unfälle beim Abbiegen passierten. Die Polizei hat diesen Bereich als Unfallhäufungsstelle identifiziert. Die Zahlen sprechen für sich: Im gesamten Stadtgebiet Bad Oldesloe gab es in der gleichen Zeitspanne 754 Unfälle, wobei die Ratzeburger Straße allein 34 Mal in ruhendem Verkehr betroffen war. Auch im fließenden Verkehr kam es zu sieben Kollisionen, deren Ursachen bislang ungeklärt sind.
Petition für mehr Sicherheit
Die besorgte Bürgerin Julia Böttcher hat die Gefahren auf der Ratzeburger Straße nicht ignoriert. Täglich bringt sie ihr Kind in die Kita und hat dabei oft gefährliche Situationen beobachtet. Um die Sicherheit zu erhöhen, startete sie eine Petition für ein Tempolimit von 30 km/h, während im Stadtgebiet derzeit 50 km/h erlaubt sind. Böttcher argumentiert, dass eine niedrigere Geschwindigkeit den Verkehr sicherer machen würde, besonders in der Nähe von Schulen und Kindergärten. Ihre Petition wurde von 743 Menschen unterstützt und am Montag während der Stadtverordnetenversammlung übergeben. Böttcher appellierte eindringlich an die Stadtpolitiker, sich mit der Sicherheit auf dieser kritischen Straße auseinanderzusetzen. „Es ist wichtig aufzuwachen“, betonte sie.