Bad Segeberg/Kiel. Schauspieler Nick Wilder, bekannt als Bösewicht Emery Forster aus den Karl-May-Spielen, hat den Sommer seines Lebens verbracht. In 72 Vorstellungen reitet er auf seinem Schimmel „Meloso“ durch die Kalkbergarena in Bad Segeberg. Nun ist er zurück in den USA, wo alles im Zeichen der Präsidentschaftswahlen am 5. November steht. „Es geht diesmal um alles“, so Wilder, der mit seiner Frau auf einer Ranch in Montana lebt.
In einem emotionalen Appell hebt der Schauspieler die Bedeutung dieser Wahl hervor. Kamala Harris und ihr Vize Tim Walz müssen gewinnen, warnt er. „Unsere Demokratie ist in Gefahr“, betont Wilder, der überzeugt ist, dass der Ausgang der US-Wahl auch Europa beeinflussen könnte. „Der Personen-Kult um Trump hat die Republikanische Partei untergraben. Populismus und Unglaubwürdigkeit sind auf dem Vormarsch“, kritisiert er das politische Klima und den Einfluss von rechten Medien wie Fox News.
Wilder über Donald Trump und die US-Wahl
Wilder macht sich Sorgen um den Rechtsruck in den USA und zieht Parallelen zu Europa. „Wir Deutschen sollten die Lehren aus der Geschichte ziehen, doch viele sind nicht mehr offen für unterschiedliche Meinungen“, warnt er eindringlich. „Der schleichende Verlust einer gesunden Diskussionskultur ist alarmierend.“ Trotz der düsteren Aussichten liest Nick Wilder am Sonntag, den 27. Oktober, um 16 Uhr auf dem Theaterschiff in Kiel aus seinem Buch „Das Leben ist wilder als man denkt“, in dem er seine bewegende Lebensgeschichte erzählt.
Tickets für die Lesung sind ab 23,50 Euro erhältlich.
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