Segeberg

Kartoffelfest in Sievershütten: Ein Fest im Matsch und Regenchaos

In Sievershütten haben zahlreiche Familien die Gelegenheit genutzt, an einem einzigartigen Kartoffelfest teilzunehmen. Die Teilnehmer, darunter Sandra Jeschke und ihre Tochter Mary-Ann aus Henstedt-Ulzburg, waren mit Gummistiefeln ausgerüstet und bereit, in den matschigen Boden zu stechen. „Das ist wirklich eine tolle Aktion“, bemerkte Jeschke, während sie ihre Hände in die Erde grub und eine Kartoffel fand.

Der Landwirt Hans Carstens hatte die Besucher eingeladen, ungespritzte und ungedüngte Kartoffeln selbst zu ernten. Diese Initiative fördert nicht nur den Spaß, sondern auch das Bewusstsein für landwirtschaftliche Prozesse: „Viele Kinder wissen gar nicht mehr, dass Kartoffeln aus der Erde kommen“, erklärte Carstens.

Ungeplante Umstellungen aufgrund von Regen

Das Fest war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Eine Kartoffelschleuder, die die Ernte für die Besucher erleichtern sollte, steckte wegen des regnerischen Wetters fest. „Das Wetter ist für das Fest leider eine blanke Katastrophe. Aber Landwirtschaft ist in der Realität auch kein Schön-Wetter-Beruf“, sagte Carstens. Daher mussten die Besucher auf Handarbeit umschwenken, um die Knollen aus der Erde zu holen.

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Entgegen der widrigen Umstände haben viele Menschen die Gelegenheit genutzt, selbst zu buddeln. Besondere Familienanteile waren in der Mehrheit und sorgten für eine fröhliche Atmosphäre, trotz des nassen Wetters. Für einen erholsamen Moment standen rund 30 Strandkörbe auf dem Acker bereit, in denen sich die Teilnehmer ausruhen konnten.

Kartoffelanbau und Schwierigkeiten mit Krautfäule

Carstens hat in der Vergangenheit als Biobauer mit dem Anbauverband Bioland gearbeitet und 1992 seinen Betrieb aufgegeben. Erst 2020 gründete er zusammen mit seiner Tochter Leonie den landwirtschaftlichen Betrieb wieder neu, wobei sie auf einem halben Hektar Kartoffeln anbauen. Doch in diesem Jahr war die Ernte unterdurchschnittlich. „Wir hatten leider starke Probleme mit der Krautfäule“, berichtete er. Diese Erkrankung wird durch einen feuchtigkeitsliebenden Pilz verursacht und kann erhebliche Schäden an den Kartoffelpflanzen anrichten.

Die Kartoffeln, die beim Fest nicht geerntet wurden, werden an einen Biohof verkauft. Trotz der Schwierigkeiten durch das Wetter und die Ernteprobleme war die Aktion ein voller Erfolg, da die Teilnehmer die rabattierten Kartoffeln für nur einen Euro pro Kilogramm erwerben konnten. Dies stellte einen erheblichen Preisvorteil im Vergleich zum üblichen Bioladenpreis dar.

Das Kartoffelfest ermöglichte es den Besuchern nicht nur, einen Einblick in die Landwirtschaft zu bekommen, sondern sie konnten auch aktiv teilnehmen und etwas über die Essenskette lernen. Das zeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen sind, um die Verbindung zur Natur aufrechtzuerhalten. Weitere Informationen über das Fest und die Herausforderungen der Landwirtschaft finden sich in einem Artikel auf www.kn-online.de.

Quelle/Referenz
kn-online.de

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