Scharbeutz. Goldene Herbsttage locken die Menschen an die Strände der Lübecker Bucht, doch die beliebten Strandkörbe sind fast alle schon abgeräumt! Vor einem Jahr erlebte die Ostseeküste eine verheerende Sturmflut, die massive Schäden anrichtete, doch an diesem sonnigen Tag mit Temperaturen bis zu 15 Grad ist der Strand von Scharbeutz ein Paradies für Spaziergänger. Nur Marcus Bade, der Strandkorbvermieter aus Timmendorfer Strand, hat einige Körbe stehen gelassen – doch auch diese müssen am 31. Oktober verschwinden. „Warum nur?“, fragt sich Bade voller Unverständnis.
Ein Aufschrei der Strandkorbvermieter
„Warum sind die Strandkörbe so stark zeitlich begrenzt?“, fordert Bade mehr Recht auf Sonnenschein. „Es gibt auch im Winter schöne Tage. Ein paar Körbe können doch stehen bleiben!“ Die Bäderorte bemühen sich, die Saison zu verlängern, und Bade ist überzeugt: “Ein paar winterliche Strandkörbe würden den Gästen Freude bringen und uns helfen!” Doch seine Argumente werden nicht von allen gehört. Doris Wilmer-Huperz von der Tourismusagentur sieht die Sache anders und warnt vor den Risiken einer Sturmflut – auch ohne Korbsitzplätze kann man schöne Tage am Strand verbringen.
Die Debatte kocht hoch! Während in Mecklenburg-Vorpommern über eine Verlängerung des Nutzungshorizonts für Strandkörbe diskutiert wird, sind die Regelungen in Schleswig-Holstein unklar. Bekannt ist jedoch, dass die Saison offiziell vom 1. April bis 30. September geht. Die Küstenschutzbehörden betonen, dass nach den verheerenden Ereignissen der letzten Jahre gerade darauf geachtet werden muss, dass die Strände im Notfall rechtzeitig freigeräumt werden.
„Alle Körbe waren seit der letzten Sturmflut weggeschafft“, erklärt Bade und zeigt sich bemüht, sowohl die Strandbesucher als auch den Küstenschutz in Einklang zu bringen. Nach wie vor bleibt die Frage: Warum dürfen die lieben Strandkörbe nicht einfach stehen bleiben, wenn die Sonne lacht? Eindeutige Antworten gibt es noch nicht, nur hitzige Diskussionen über das Wohl von Menschen und Natur!
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