Pansdorf. Der Betrieb von Schöler steht kurz vor dem Ende. Nach wochenlangem Bangen der Angestellten ist die Schließung des insolventen Unternehmens nun quasi beschlossene Sache. Das Unternehmen hatte bereits Ende Mai einen Insolvenzantrag gestellt, weil die Auftragslage sich verschlechtert hatte. Produziert werden in Pansdorf Maschinen und Anlagen für die Wärmetauscherindustrie. Besonders die Coronakrise und der Ukraine-Konflikt haben die Nachfrage stark beeinträchtigt. Als Folge hielten sich auch die Aufträge aus der Automobilbranche stark zurück.
Im Juni äußerte der Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber noch die Hoffnung, einen neuen Käufer für Schöler zu finden. Ende September zogen jedoch die letzten beiden potentiellen Investoren ihre Angebote zurück, was den Verlust von Arbeitsplätzen für fast alle der noch rund 100 Mitarbeitenden zur Folge hatte. Laut Schmid-Sperber wird das verbleibende Kernteam die Restproduktion bis voraussichtlich Ende März 2025 aufrechterhalten.
Unternehmensgeschichte und Produktion
Schöler gilt als führender Anbieter in der Wärmetauscherindustrie, mit Schwerpunkt auf der Entwicklung von komplexen Fertigungsanlagen. Die Produktionsstätten befinden sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA und China. Hierzulande sind jedoch nur etwa zehn Prozent der Kunden ansässig; die anderen verteilen sich auf Europa und Übersee.
Schmid-Sperber ist stolz auf den Zusammenhalt der Belegschaft und der Firmeninhabern. „Die Loyalität und das Engagement der Angestellten und der Familien Schöler und Olsson sind bemerkenswert“, berichtete er. Trotz der kritischen Situation werden alle laufenden Aufträge erfüllt, und es können auch neue Bestellungen entgegengenommen werden.
In einer letzten, etwas hoffnungsvollen Wendung könnte es möglicherweise doch noch eine Lösung geben. Gespräche mit einem potenziellen Investor laufen weiter. „Wir schließen nicht aus, dass wir in den kommenden Monaten einen geeigneten Interessenten finden“, teilte der Insolvenzverwalter mit.
Die Entwicklung dieser Situation unterstreicht nicht nur die Herausforderungen alternder Industrien in Krisenzeiten, sondern sie zeigt auch die Auswirkungen globaler Marktentwicklungen auf lokale Unternehmen. Weitere Details zu diesem Thema sind auf www.ln-online.de zu finden.
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