Neustadt in Holstein war vergangenen Freitag Schauplatz eines besonderen Events auf dem Wochenmarkt, bei dem es nicht nur um Obst und Gemüse ging, sondern auch um ein oft gemiedenes Thema: die hospizliche und palliative Versorgung. Anlässlich des Welthospiztages am 11. Oktober informierten zahlreiche Experten die Besucher über die Unterstützungsmöglichkeiten für schwerstkranke und sterbende Menschen in der Region. Dieses Event stand ganz im Zeichen des Themas „Hospiz ist Vielfalt“ und sollte dazu beitragen, die Berührungsängste bei den Bürgerinnen und Bürgern abzubauen.
Vertreter verschiedener Institutionen, darunter die Palliativstation des Sankt Elisabeth Krankenhauses, die Hospizinitiative Eutin, und der Ambulante Hospizdienst Beistand am Lebensende, waren vor Ort, um über die umfassenden Angebote zu berichten. „Wir möchten zeigen, wie wichtig die Hospizarbeit ist und dass sie eine würdevolle Begleitung am Lebensende ermöglicht“, erklärte Sabine Grein, die Netzwerkkoordinatorin für Palliativ- und Hospizversorgung in Ostholstein. Sie verwies darauf, dass der Welthospiztag jedes Jahr am zweiten Wochenende im Oktober dazu dient, das Bewusstsein für die hospizliche und palliative Versorgung zu stärken.
Informationsstand und rege Beteiligung
Die Veranstaltung bot den Bürgerinnen und Bürgern einen niederschwelligen Zugang zu einem Thema, das oft im Alltag verdrängt wird. Viele Menschen nutzten die Möglichkeit, sich beraten zu lassen. Einige waren direkt betroffen, andere waren einfach neugierig. Der Informationsstand fand großen Anklang und die Verantwortlichen waren erfreut über das rege Interesse an ihren Angeboten. In einer Zeit, in der es wichtig ist, sich frühzeitig mit solchen Themen auseinanderzusetzen, ist es von großer Bedeutung, gut informiert zu sein, wie Grein betont.
„Es ist wichtig, in der Lebensphase, in der man einen solchen Beistand benötigt, über alle Optionen gut informiert zu sein“, fügte sie hinzu. „Jeder Mensch möchte am Lebensende würdevoll begleitet und versorgt werden. Hospizarbeit und Palliativversorgung stellen dies sicher.“ Die palliative Versorgung zielt darauf ab, Schmerzen und Beschwerden zu lindern, damit Betroffene möglichst symptomarm am Leben teilhaben können. Die Zeit auf einem Wochenmarkt mag unbeschwert erscheinen, doch die Gespräche am Informationsstand berührten viele tief und trugen zur Enttabuisierung eines sensiblen Themas bei.
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