In der Stadt Eutin gibt es spannende Entwicklungen im Bereich der Eutiner Festspiele. Jedes Jahr reisen rund 250 Künstler aus 20 verschiedenen Ländern an, um ihre kreativen Beiträge während der Festspiele zu präsentieren. Diese Künstler benötigen jedoch während ihrer Zeit in Eutin geeigneten Wohnraum. Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben die Festspiele Pläne vorgestellt, einen alten Kuhstall in Künstlerwohnungen umzubauen. Neben den Wohnräumen soll der Kuhstall auch als Lager für Kulissen, Bestuhlung und Regiecontainer dienen. Es ist sogar geplant, die Fläche durch einen Erweiterungsbau besser zu nutzen.
Diese Pläne wurden kürzlich im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt präsentiert. Der Kuhstall ist nicht nur ein einfacher Gebäude; er hat das Potenzial, eine zentrale Rolle im künstlerischen Leben Eutins zu spielen. Der Geschäftsführer der Festspiele, Falk Herzog, sieht in der Erhaltung des ehemaligen Kuhstalls einen wichtigen Aspekt der Identität der Festspiele. „Er gehört ins Ensemble und ist absolut erhaltenswürdig“, sagte Herzog und betonte die Bedeutung des Erhalts des historischen Gebäudes.
Eingehendere Planungen und Herausforderungen
Die Idee, das Areal zu revitalisieren, ist nicht neu. Seit der Durchführung der Landesgartenschau im Jahr 2016 gab es diverse Ideen zur Nutzung des Geländes, darunter auch der Bau einer Jugendherberge. Diese Idee konnte jedoch nicht umgesetzt werden, da eine Nutzungsänderung des Gebiets dies nicht erlaubt. Ein weiteres Hotelprojekt, das an der Oldenburger Landstraße geplant war, hat sich auch nicht weiterentwickelt und liegt seit zweieinhalb Jahren auf Eis.
Ein weiteres zentrales Ziel der Umgestaltung des Kuhstalls ist die Schaffung von Wohnraum für die Künstler. Der Wohnungsmarkt in Eutin ist angespannt, und es mangelt seit Jahren an bezahlbarem Wohnraum. Langfristig sollen bis zu 25 Betten in den neuen Künstlerwohnungen entstehen. Die Umsetzung dieser Pläne wird jedoch Zeit in Anspruch nehmen, wie Falk Herzog anmerkt. „Wir hoffen, dass wir bis Ende des Jahres einen Durchbruch in den Verhandlungen mit der Stadt Eutin erreichen können“, fügte er hinzu.
Die Finanzierung und die genauen Kosten für die Sanierung des Kuhstalls sind jedoch noch unklar. Bei einer optimalen Entwicklung könnte der Erweiterungsanbau, der zunächst nur Räume für Requisiten enthalten soll, bis zur Saison 2025 fertiggestellt werden. Herzog stellt sicher, dass der neue Anbau sich harmonisch in das vorhandene Gebäudeensemble einfügen wird.
Trotz der positiven Perspektiven offenbart sich die Herausforderung, geeigneten Wohnraum schnell zu realisieren. Der Zeitrahmen ist eng, und die Verwaltungskapazitäten der Stadt werden in den kommenden Monaten auf die Probe gestellt. Die grundlegende Zustimmung der politischen Gremien wurde jedoch bereits eingeholt, was den Festspielen einen ersten Schritt in die gewünschte Richtung ermöglicht.
Der genaue Verlauf der Bauarbeiten und die künftige Nutzung des Kuhstalls werden mit Spannung verfolgt.
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